Der TSV Steinhaldenfeld passt sein Angebot an die gesellschaftlichen Bedürfnisse an – und wächst.

Stuttgart-Bad Cannstatt - Die Trendwende ist geschafft, der schleichende Mitgliederschwund der vergangenen Jahre nicht nur aufgehalten, sondern ins Gegenteil verkehrt. „Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben wir sechs Prozent neue Mitglieder gewonnen“, sagt Oliver Lorz, der Pressewart des TSV Steinhaldenfeld.

 

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, er ist das Ergebnis akribischer Arbeit. Unter anderem wurden neue, angesagte Angebote wie das Tanz-Workout Zumba und Sportkarate in den Verein integriert und Abteilungen neu ausgerichtet. „Ein Vergleich mit Vereinen in der Nachbarschaft hat zum Beispiel ergeben, dass es im Tischtennis viele Wettkampfangebote gibt, aber kaum Hobby-, Freizeit- und Gesundheitssport“, sagt Lorz. Diese Nische hat der TSV Steinhaldenfeld nun besetzt: Ein Tischtennis-Gesundheitssport-Angebot machte den Anfang, seit Pfingsten gibt es einen Tischtennis-Freizeit-Treff. Nach den Sommerferien soll ein Tischtennis-Angebot für Kinder und Jugendliche starten. Neue Fördermöglichkeiten für Jugendliche bietet der Verein von diesem Zeitpunkt an auch innerhalb einer Fußballschule, die nicht nur Vereinsmitgliedern, sondern auch talentierten Nachwuchs-Fußballern anderer Vereine offen stehen soll.

Neue Angebote allein reichen aber nicht aus, sagt Lorz: „Viele Leute wissen gar nicht, welche Angebote es in ihrem Stadtteil gibt.“ Unter dem Motto „Von der Couch an den Start“ hat der TSV Steinhaldenfeld auch seine Öffentlichkeitsarbeit verändert: Die Homepage mit mehr als 280 Einzelseiten hat ein neues Gesicht bekommen, und der Verein engagiert sich in lokalen Netzwerken wie der Aktionsgemeinschaft Espan, der Interessengemeinschaft Neugereut und den Arbeitskreisen der Sozialen Stadt. „Wir gehen auf die Menschen zu und zeigen, was wir bieten“, sagt Lorz.

„Für uns sind Kooperationen aller Art denkbar“

Und das, so der Pressewart, sei eine ganze Menge: „Bei uns im Verein gibt es das passende Angebot für jede Lebensphase.“ Schon Einjährige könnten mit dem Eltern-Kind-Turnen beginnen, Senioren mit der Sitzgymnastik aufhören. Zum Sport kommt die Geselligkeit – etwa bei den Ski-Ausfahrten zum vereinseigenen Ferienheim im Kleinwalsertal, zahlreichen Outdoor-Aktivitäten oder den regelmäßigen Ausflügen der Seniorengruppe.

Möglichst breit aufstellen will sich der TSV Steinhaldenfeld nicht nur, was die sportlichen Angebote betrifft, sondern auch in Sachen Bündnisse. „Für uns sind Kooperationen aller Art denkbar“, sagt Lorz. Beim Tischtennis gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftserlebnis Sport und dem Jugendhaus Jim Pazzo; mit der Helene-Schöttle-Schule arbeitet der Verein seit 1995 zusammen. Das sei der einzigrichtige Weg, sagt Lorz: „Mit der Zunahme der Ganztagesschulen müssen sich auch die Sportvereine neu aufstellen.“ Denkbar wäre etwa, in Schulen nachmittags Sportangebote oder Arbeitsgemeinschaften anzubieten.

Darin, Grenzen zu überwinden, habe man auf alle Fälle Erfahrung: Obwohl der TSV Steinhaldenfeld verwaltungsmäßig zum Stadtbezirk Bad Cannstatt gehört, werden mindestens ebenso viele Kontakte zum angrenzenden, zu Mühlhausen gehörenden Stadtteil Neugereut gepflegt. So kommen nicht nur viele Vereinsmitglieder aus Neugereut, sondern der Verein nutzt auch Sportstätten dort und zeichnet etwa für das dortige Sport im Park-Angebot verantwortlich. „Sportlich gehört Neugereut zu uns“, sagt Lorz.

TSV Steinhaldenfeld:

Anschrift: Schmollerstraße 185, 70378 Stuttgart
Telefon: 53 18 41
Mail: info@tsvsteinhaldenfeld.de Homepage:
www.tsvsteinhaldenfeld.de
Vorsitzender: Jochen Frys (Vorstand Sport) Gründungsjahr: 1940 Mitgliederzahl: 1000 Abteilungen: Fußball, Turnen, Ski und Wandern, Volleyball, Tennis, Tischtennis

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