Die Flucht missglückte, blieb aber nicht folgenlos: Zwei ehemalige Psychiatrie-Insassen sollen ihre Pfleger eingesperrt haben, um in die Freiheit zu gelangen. Jetzt stehen sie vor Gericht.

Tübingen - Sie sollen zwei Pflegekräfte eingesperrt haben, um zu fliehen: Zwei ehemalige Insassen einer forensischen Psychiatrie in Calw müssen sich seit Freitag vor dem Landgericht Tübingen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Freiheitsberaubung, Raub und Erpressung vor. Um aus ihrer Station entwischen zu können, hatten der 25-Jährige und der 42-Jährige laut Anklage im April vergangenen Jahres nach einem Handgemenge zwei Pflegekräfte in einem Zimmer eingesperrt. Sie sollen den beiden Mitarbeitern Schlüsselchips und ein Telefon abgenommen haben. Die Flucht misslang am Ende jedoch.

 

Die beiden Angeklagten machten am Freitag keine Angaben zu den Vorgängen auf der Station. Ihre Verteidiger gaben aber eine kurze Stellungnahme ab. Demnach hatten die beiden Männer nicht vorgehabt, gewalttätig zu werden. Die entwendeten Gegenstände hätten sie noch auf dem Gelände gut sichtbar abgelegt. Die Angeklagten sitzen mittlerweile in unterschiedlichen Haftanstalten.