An einem See in Tübingen zerrt ein Mann eine Elfjährige in ein Gebüsch, will sie offenbar vergewaltigen. Die Polizei nimmt einen 26-jährigen Verdächtigen fest.

Tübingen - Am Donnerstagnachmittag ist in Tübingen eine Elfjährige in ein Gebüsch gezerrt worden. Ein 26-Jähriger soll versucht haben, sie zu vergewaltigen.

 

Wie die Polizei meldet, war das Mädchen gegen 16.30 Uhr bei beginnender Dämmerung auf dem Weg von der Schule nach Hause. Sie lief auf dem Fußweg am Anlagensees in Richtung Bahnhof. Plötzlich soll der Verdächtige das Kind von hinten angegriffen und die sich heftig wehrende und schreiende Elfjährige in ein mehrere Meter entferntes Gebüsch gezerrt haben. Ein vorbeikommender Zeuge hörte die Schreie und ging auf die Büsche zu, woraufhin der Mann von dem Kind abließ und zu flüchten versuchte. Der Zeuge nahm die Verfolgung des 26-Jährigen auf und überwältigte ihn mit Hilfe weiterer Passanten.

Die Helfer übergaben den Verdächtigen schließlich den zwischenzeitlich alarmierten Polizeibeamten. Der 26-Jährige wurde vorläufig festgenommen.

Mädchen wurde leicht verletzt

Eine Passantin kümmerte sich bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte um das Kind, das eine leichte Verletzung im Gesicht davongetragen hatte. Eine sofortige ärztliche Behandlung oder eine Aufnahme in eine Klinik war nicht erforderlich.

Die Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkte einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes. Es wurden unter anderem mehrere Datenträger beschlagnahmt, die noch der weiteren Auswertung bedürfen. Der 26-Jährige, der bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten war, wurde in Untersuchungshaft genommen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.