Tübinger Forscher können Alzheimer lange vor dem Ausbruch der Krankheit mit einem neuen Test feststellen. Die Methode soll auch bei der Entwicklung besserer Medikamente helfen.

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Tübingen - Wenn Prominente wie der jetzt verstorbene Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer an Alzheimer erkranken, ist die öffentliche Anteilnahme groß. So war es auch, als 1994 der frühere US-Präsident Ronald Reagan bekannt gab, dass er an der Krankheit litt. „Ich beginne nun die Reise, die mich zum Sonnenuntergang meines Lebens führt“, schrieb er damals. Assauer und Reagan stehen stellvertretend für Millionen von Menschen, die mit Alzheimer leben müssen. Die Folgen – Gedächtnisverlust, Verwirrtheit und geistiger Verfall – stellen auch Angehörige vor gewaltige Herausforderungen. Allein in Deutschland gibt es der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft zufolge 1,7 Millionen Demenzpatienten, die meisten mit der Diagnose Alzheimer. Jährlich kommen gut 300 000 Neuerkrankungen dazu. Und die Alterung der Gesellschaft wird einen weiteren Anstieg zur Folge haben.