Tüftler- und Forscherinnentag Kita-Kinder zu Besuch bei Metabo in Nürtingen

Niklas (5) sägt mit Hilfe von Azubi Ben Schweizer ein Holzteil für den Bau seiner LED-Taschenlampe zu. Foto: /Katja Eisenhardt

Sechs Kinder der Kita La Li Lu waren beim 9. Tüftler- und Forscherinnentag Baden-Württemberg beim Elektrowerkzeughersteller Metabo in Nürtingen zu Besuch.

Wo und wie entstehen eigentlich Akkuschrauber, und was macht ein Roboter in einer Produktionshalle? Auf Antwortsuche begaben sich jetzt Emilia, Britta, Lily, Kaja, Richard und Niklas (alle fünf Jahre alt) beim Nürtinger Elektrowerkzeughersteller Metabo. Die Kinder der ebenfalls in Nürtingen angesiedelten Kita La Li Lu waren mit ihren Erziehern Tina Grockenberger und Jonathan Rüd anlässlich des 9. landesweiten Tüftler- und Forscherinnentags zu Gast. „Wisst ihr, welche Maschinen bei uns hergestellt werden?“, wollte Bernhard Schanz, bei Metabo im Bereich Aus- und Weiterbildung tätig, von den jungen Besuchern wissen. „Ja, ganz viele mit Batterien wie Akkuschrauber“, kam es von Richard und Emilia wie aus der Pistole geschossen. Und dann ging’s für die gespannte Truppe auch schon los in die Produktionshallen.

 

„Unser Name steht übrigens für Metallbohrer“, erfuhren die Kinder und ebenso, dass Metabo im kommenden Jahr 100 Jahre alt wird und dass am Nürtinger Standort rund 1000 Menschen arbeiten – sogar nachts, was für großes Erstaunen sorgte. Vor der Tür zur Gießerei verteilte Uwe Forschner, Meister im Produktionsbereich Gehäuse, einen Satz Ohrstöpsel an seine Besucher, „denn gleich wird es ziemlich laut.“ Für besondere Faszination sorgte der Zwischenstopp beim Lackierroboter. „Oh, cool!“: Mit hörbarer Begeisterung beobachteten die Kinder durch eine Scheibe, wie die Maschine Stück für Stück verschiedene Stahl- und Aluminiumbauteile für die Metabo-Maschinen mit silbernem Lack besprühte – 3500 Stück schafft der Roboter in einer Arbeitsschicht, erklärte Uwe Forschner.

Weiter ging es durch die Produktionshallen zur nächsten Station, bei der die Nachwuchstüftler sich die Montage eines Winkelschleifers genauer anschauen konnten. Der Höhepunkt dann in der Ausbildungswerkstatt: Dort hatten sechs technische Azubis für ihre kleinen Helfer verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Schritt für Schritt für jeden eine eigene LED-Taschenlampe aus einzelnen Holzteilen zusammengebaut wurde. Mit großem Eifer und hochkonzentriert machten sich die Sechs ans Werk. Da wurde fleißig gemessen, gesägt, geschmirgelt und gebohrt und mit Hilfe von Ausbilder Thomas Kromer sogar die Namen der stolzen Taschenlampenbauer auf kleine Alubleche gestanzt.

Sechs Unternehmen im Kreis Esslingen öffnen ihre Türen

„Wir sind schon öfter mit unseren Vorschulkindern beim Tüftler- und Forscherinnentag bei Metabo gewesen, mit der Kita besteht schon seit mehreren Jahren eine Kooperation“, erklärte Erzieherin Tina Grockenberger. Im letzten Jahr sei gemeinsam ein Wurfspiel gebaut worden, das noch immer in der Kita zum Einsatz kommte.

Insgesamt 46 Unternehmen und Organisationen aus Naturwissenschaft, Technik und Handwerk in landesweit 25 Kommunen hatten beim 9. Tüftler- und Forscherinnentag der element-i-Bildungsstiftung jetzt über 1100 Kita-Kinder zwischen vier und sieben Jahren in ihren Werkstätten, Produktionshallen, Laboren und Büros zu Gast. Im Landkreis Esslingen öffneten sechs Unternehmen ihre Türen für die jungen Tüftler und Forscherinnen – darunter der Kühler- und Klimatechnikzulieferer Modine Europe in Filderstadt, der Elektrowerkzeugproduzent Festool in Neidlingen, der Sensorspezialist Balluff in Neuhausen, der Hochleistungskeramikhersteller CeramTec in Plochingen sowie der Elektrowerkzeughersteller Metabo und die Maschinenfabrik Heller in Nürtingen. Die Schirmherrschaft hatte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut übernommen.

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