In mehreren deutschen Städten haben Kurden in der Nacht zu Freitag gegen das türkische Artilleriefeuer auf die kurdische Stadt Afrin in Nordsyrien protestiert. Am Wochenende geht es weiter – auch in Stuttgart.

Stuttgart/Mannheim - Kurden haben in der Nacht zum Freitag in mehreren deutschen Städten gegen das türkische Artilleriefeuer auf die kurdische Stadt Afrin in Nordsyrien protestiert. In der Nähe des Mannheimer Hauptbahnhofs hätten sich etwa 40 Menschen zu einer „Spontandemo“ versammelt, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Kundgebung wurde nach Provokationen von Passanten und Angriffen der Demonstranten von der Polizei aufgelöst.

 

„Nachdem ein Passant die Demonstranten mit einem nationaltürkischen Zeichen provoziert hatte, drohte die Situation zu eskalieren“, sagte ein Polizeisprecher. Der Passant sei aus den Reihen der Versammlung angegriffen worden, weshalb die Einsatzkräfte zu Pfefferspray und Schlagstock griffen. „Mit Hilfe weiterer alarmierter Polizeikräfte konnte die Situation beruhigt werden, die Versammlung wurde hiernach aufgelöst“, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde nach Kenntnis der Polizei niemand.

Für Samstag werden in Stuttgart 1500 Menschen zu einem Protestmarsch unter dem Motto „Solidarität mit Afrin“ von der Lautenschlagerstraße zum Schlossplatz (15.00 Uhr) erwartet. In Mannheim ist am Samstag (13.00 Uhr) ein Marsch unter dem Motto „Nein zum Krieg! Rüstungsexporte an die Türkei stoppen! Solidarität mit Afrin!“ vom Schloss zum Alten Meßplatz geplant. Beteiligt ist unter anderem die Partei Die Linke.

Am Sonntag (15.00 Uhr) wollen pro-türkische Demonstranten unter dem Motto „Schulter an Schulter gegen den Terrorismus“ vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Alten Meßplatz laufen.