Verantwortliche der Ferienfluggesellschaft Tui fly befürchten auch in diesem Sommer chaotische Zustände an deutschen Flughäfen. Vergangenes Jahr gab es viele Verspätungen und Flugausfälle in Europa - unter anderem wegen Streiks und weil das Wetter nicht mitspielte.

Frankfurt - Die Ferienfluggesellschaft Tui fly befürchtet in diesem Sommer ähnlich chaotische Zustände an deutschen Flughäfen wie im vergangenen Jahr. „Wir sehen schon jetzt, dass der kommende Sommer für alle eine Herausforderung wird“, sagte Tui-fly-Chef Oliver Lackmann dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe).

 

Im vergangenen Jahr war es zu einem massiven Anstieg von Verspätungen und Flugausfällen in Europa gekommen - wegen Streiks bei der Flugsicherung, ungewöhnlich vielen Unwettern und mangelnden Kapazitäten bei den Sicherheitskontrollen. Die Branche vereinbarte deshalb auf einem Luftfahrtgipfel im Oktober Maßnahmen, damit sich so ein Chaos nicht wiederholt.

Engpässe bei der Flugsicherung

Doch die Bedingungen hätten sich kaum geändert, sagte Lackmann. „Wir haben nach wie vor Engpässe bei der Flugsicherung und sehen weiterhin logistische Schwierigkeiten an den Airports bei gleichzeitigem Wachstum des Luftverkehrs.“ Tui fly, die zum Reisekonzern Tui gehört, habe seine Hausaufgaben gemacht und Ersatzkapazitäten beschafft, könne die externen Faktoren aber nicht ausschalten. Im Februar hatte schon der Luftfahrtverband BDL vor einem erneut schwierigen Sommer gewarnt.