Über seine Forderung, den Widerstand in beiden Ausstellungen mit Hilfe der Projektkritiker aufzuarbeiten, ist im Ausschuss noch nicht abgestimmt worden. Die Befürworterparteien meldeten Beratungsbedarf an. Pätzold ist aber überzeugt, dass seine Wünsche abgelehnt werden. Immerhin hatte CDU-Chef Kotz betont: „Der Widerstand ist Geschichte.“ Im Haus der Geschichte, wo der mit Transparenten und Accessoires der Bürgerbewegung verzierte Bauzaun ausgestellt ist, sei er deshalb gut aufgehoben.

 

SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch merkte an, die letzte Kostenexplosion auf bis zu 6,8 Milliarden Euro sei im Turmforum noch gar nicht angekommen. Der Zuschuss-Streit ist für ihn ein Beleg, „dass der alte Filz noch immer das Projekt beherrscht“. Die Präsentation vermeide Hinweise auf die klimatischen Risiken durch die Bebauung der Gleisflächen. Die Bahn nehme es insgesamt in der Ausstellung mit der Wahrheit nicht so genau: So fehle etwa in der Darstellung des Bahnhofsdachs eines der großen „Glupschaugen“.

Im Gemeinderat ist dennoch eine Mehrheit dafür, dass die Stadt Mitglied im Verein bleibt. Eine gute Nachricht gab es für die städtische Bürgerbeauftragte Alice Kayser, die im S-21-Kommunikationsbüro arbeitet: Ihre Stelle ist jetzt unbefristet.