Die Drittliga-Turner der WTG Heckengäu schlagen die TSG Backnang deutlich mit 57:23 – doch das Team fand erst langsam den Weg in die Erfolgsspur.
Große Freude bei der Riege der WTG Heckengäu und deren Fans: Die Turner schlugen in eigener Halle die TSG Backnang souverän mit 57:23 Scorepunkten – das Ergebnis fiel am Ende deutlich aus, damit festigte das Team den vierten Tabellenplatz in der Dritten Liga Süd. Lediglich zu Beginn der Partie gegen den Tabellenletzten aus dem Rems-Murr-Kreis schlichen sich zahlreiche Fehler aufseiten der Gastgeber ein, die wertvolle Scorepunkte liegen ließen, was ein besseres Abschneiden verhinderte.
Der Start am fünften Wettkampftag verlief für die WTG sehr holprig. Schonungslos nutzten die Gäste der TSG Backnang die hausgemachten Fehler von Nachwuchsturner Tim Berger (zwei fehlende Übungsteile) und Routinier Niccolo Spiess (nicht anerkannter Handstand) am Boden aus und erzielten in diesen zwei Mann-gegen-Mann-Duellen jeweils fünf Scorepunkte. Die passablen Küren von Lovis Spiess und Kapitän Philipp Lutz, die fünf und vier Punkte beisteuerten, konnten nicht verhindern, dass die Gäste aus Backnang mit 10:9 das erste Gerät gewinnen konnten.
Stürze vom Pauschenpferd
Sehr unzufrieden mit seiner Leistung am Pauschenpferd war Florian Ludwig. Der 18-jährige stürzte an seinem Paradegerät gleich mehrfach und bescherte seinem Herausforderer Till Schädlich damit komfortable vier Zähler. Auch Kapitän Lutz war es nicht vergönnt, die gesamte Übung auf dem Pferd zu bleiben – trotz eines Sturzes reichte seine Vorstellung aber für erstaunliche fünf Scorepunkte, was durch die verpatzte Darbietung seines Kontrahenten Tom Fischer gut zu erklären ist. Den absoluten Höhepunkt am Zittergerät stellte die Übung von Manu Tschur dar, der sich wieder einmal selbst übertraf und 12,35 Punkte erkämpfte. Mit 9:7 gewann die WTG knapp am Pauschenpferd.
Deutliche Überlegenheit an den Ringen
Seinen ersten Scorepunkt in der Bundesliga überhaupt erzielte Julius Hottmann. Der 22-jährige Leonberger schlug an den Ringen Luca Dörksen, bedingt durch seine bessere Ausführung, was ihm einen Punkt einbrachte. Die Tageshöchstwertung mit 11,45 Zählern an den Ringen steuerte Manu Tschur bei, bei dem die Kampfrichter kaum Fehler entdecken konnten. Vor der Halbzeitpause stand es 30:17 für die WTG-Riege, die die Ringe mit einem schwindelerregenden 12:0 mehr als deutlich für sich entscheiden konnten. Der schlechte Start war damit vergessen, die TSG Backnang konnte kein Gerät mehr für sich entscheiden.
Am Sprung und dem Barren lief es mit einem 9:3 sowie einem 6:3 ordentlich für die WTG, die ihren Vorsprung ausbaute – die Backnanger konnten im weiteren Verlauf nicht mehr Schritt halten. Mit hoher Präzision erfüllten die Turner der Gemeinschaftsriege auch ihre Aufgabe am Reck: Ein weiteres 12:0 besiegelte den Wettkampf und verhalf zum 57:23-Erfolg. In der Tabelle steht die WTG auf einem komfortablen vierten Rang. Zu ihrem letzten Heim- und gleichzeitig Saisonwettkampf lädt die WTG am 16. November (18 Uhr) in die Stadionsporthalle nach Renningen. Gegner ist der TSV Unterföhring, der als Tabellendritter etwas mehr vorzuweisen hat als die WTG.