Die ersatzgeschwächte WTG Heckengäu II muss zum Saisonauftakt in der Bezirksliga Nord bei der TSG Backnang III eine klare Punktniederlage hinnehmen. Mit 263,05 Zählern kann die Mannschaft aber noch gut leben.

Renningen/Leonberg - Den Auftakt in die Wettkampfsaison des schwäbischen Turnerbundes hatte sich die Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft (WTG) Heckengäu etwas anders vorgestellt. Die zweite Mannschaft des Zusammenschlusses der Vereine SpVgg Renningen, TSV Gärtringen und TSG Leonberg unterlag in der Bezirksliga Nord der TSG Backnang III mit 263,05:281,15 Punkten. Allerdings hatte hatte Mannschaftsführer Falk Engmann das Team kurzfristig umstellen müssen. Die Renninger Luis Weiß, Lars Schwandt und Lukas Kapitza mussten krankheitsbedingt passen.

 

WTG-Geschäftsführer und Trainer Wayne Jaeschky zeigte sich überrascht von der hohen Punktzahl der Gastgeber: „Wir wussten im Vorfeld nicht so genau, wie wir Backnang einschätzen müssen. Aber ich glaube, die haben Ambitionen nach oben.“ Das ist bei dem Heckengäu-Team nicht der Fall. Die zweite Mannschaft ist als Reserve für den Landesliga-Kader gedacht. „Wir wollen die zweite und dritte Mannschaft eher weiter unten ansiedeln. Die jungen Turner würden ansonsten zu viele Enttäuschungen erleben.“

Beliebiger Wechsel zwischen den Teams ist nicht möglich

Der Nachwuchs soll behutsam aufgebaut werden. So wie beispielsweise Niccolo Spieß, dem der Trainer Jaeschky gute Fortschritte attestiert. Im Turnen ist es jedoch nicht möglich, zwischen den jeweiligen Mannschaften in den unterschiedlichen Ligen hin und her zu wechseln. Hilft ein Athlet aus der niedrigeren Liga in der höheren Klasse aus, kann er unten nicht mehr eingesetzt werden.

Weil zeitgleich ein Oberliga-Wettkampf ausgetragen wurde, begann der Wettkampf in Backnang für die WTG Heckengäu II nicht wie üblich am Boden, sondern am Barren. Gaben die Gäste das Gerät mit 48,00:51,4 Punkten nur knapp an Backnang ab, machte sich das Fehlen der drei Turner an Reck und Pauschenpferd besonders bemerkbar. Die WTG zog an beiden Geräten mit knapp fünf und fast sieben Punkten den Kürzeren. Einziger Lichtblick für die Gemeinschaftsriege war Andreas Tasis (TSG Leonberg) am Reck. Nach überstandenem Kreuzbandriss konnte der 22-Jährige zwar noch keinen Salto beim Abgang präsentieren. Dennoch erhielt er mit 11,95 Punkten die Tageshöchstwertung an diesem Gerät.

Solide Leistung trotz einiger Ausfälle

Das gleiche Kunststück gelang Raphael Zeile an den Ringen. Seine Darbietung brachte dem 26-jährigen des TSV Gärtringen 11,85 Punkte ein. Vereinskollege Tobias Weckerle stand ihm in fast nichts nach und erhielt 11,70 Zähler. Die beiden Renninger Luc Scharr und Ricardo Czernotzky kamen auf jeweils 11,0 Punkte. Die Ringe waren das einzige Gerät, dass die Wettkampfgemeinschaft für sich entschied. Für Falk Engmann war der Wettkampf trotz Niederlage ein erfolgreicher: „Trotz der Ausfälle haben wir es geschafft, mehr als 260 Punkte zu turnen. Damit haben wir gezeigt, dass wir auch unter diesen Umständen eine solide Leistung abliefern können.“