Die Turner bleiben zweitklassig, weil der Gegner aus Oberhausen zum letzten Wettkampf nicht antritt.

Das große Finale findet nicht statt. Im alles entscheidenden Wettkampf zwischen den beiden Kellerkindern der 2. Bundesliga, WTG Heckengäu und KTT Oberhausen, hätte am kommenden Samstag in Renningen der Absteiger ermittelt werden sollen. Die Rechnung wäre ganz einfach gewesen: Der Sieger bleibt drin, der Verlierer muss zurück in die 3. Liga.

 

Jetzt ist die Rechnung noch einfacher, weil die Entscheidung bereits gefallen ist. KTT Oberhausen tritt zum letzten Wettkampf nicht an. Die Punkte gehen an die WTG Heckengäu, die damit in der Tabelle auf den vorletzten und damit ersten Nichtabstiegsplatz rücken. Das Team aus Nordrhein-Westfalen hatte sich dazu entschieden abzusagen, weil gleich mehrere Turner krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehen. „Mit aktuell sechs erkrankten Turnern haben wir in unseren Reihen einen sehr hohen Krankenstand erreicht, der es uns nicht ermöglicht, alle Geräte zu besetzen“, sagt KTT-Abteilungsleiter Matthias Steinkamp. Er wolle niemand ohne Training beziehungsweise unter laufender Antibiotika-Einnahme ans Gerät schicken.

KTV Fulda zieht zurück

Zum zweiten Mal in Folge profitiert die Wettkampf- und Trainingsmeinschaft damit von einer Entscheidung am grünen Tisch. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga war überhaupt erst möglich geworden, weil die KTV Fulda ihre Mannschaft noch vor Saisonbeginn zurückgezogen hatte. Die WTG Heckengäu erhielt als erster Nachrücker den freien Platz. Ohne Verstärkung ausländischer Spitzenturner und damit als krasser Außenseiter in die Runde gestartet, blieb das Team um das Trainerduo Rolf Zeile und Eckart Schauerhammer ohne Punktgewinn. Allerdings war die Mannschaft verletzungsbedingt stark gehandicapt, musste deswegen selbst den Wettkampf bei der KTV Koblenz absagen.

Gutes Alternativprogramm

Um den Fans am kommenden Samstag nun trotzdem etwas anbieten zu können, hat die WTG Heckengäu kurzfristig ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Kapitän Nick Ackermann ist es gelungen, das KTT Heilbronn für einen gemeinsamen Wettkampf zu aktivieren. Das Team bereitet sich derzeit auf Aufstiegswettkampf in die 3. Bundesliga vor. „Wir wollen am Samstag fürs Publikum turnen und spektakuläre Übungen präsentieren, auch wenn der Wettkampf für uns keine sportliche Relevanz hat“, sagt der sportliche Leiter der WTG, Wayne Jaeschky.

Was, wann, wo

In der Stadionsporthalle findet am Samstag bereits um 17 Uhr ein kommentiertes Warm-up statt. Um 18 Uhr beginnt dann das Schauturnen. Alle vorab in Umlauf gebrachten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Der Eintritt wird aber frei sein.