Ab der kommenden Saison erhalten die Fußball-Bundesligisten ihre TV-Gelder nach einem neuen Verteilerschlüssel. Dem VfB Stuttgart winken in der ersten Liga dann etwa dreimal so hohe Einnahmen wie derzeit.

Stuttgart - Ab der kommenden Saison erhalten die Fußball-Bundesligisten ihre TV-Gelder nach einem neuen Verteilerschlüssel. Künftig wird die Höhe der Prämien anhand der vier Säulen sportlicher Erfolg, sportliche Nachhaltigkeit, Nachwuchs und „Wettbewerb“ errechnet. Insgesamt können sich alle Vereine über mehr Geld freuen. In der Saison 2017/18 werden 1,16 Milliarden Euro vergeben – noch in dieser Saison waren es 680 Millionen Euro. Auch für den VfB Stuttgart gäbe es im Aufstiegsfall deutlich höhere Einnahmen.

 

Vier Säulen

Der größte Teil der TV-Gelder ergibt sich aus dem sportlichen Erfolg des Vereins in den vergangenen fünf Spielzeiten. 70 Prozent der gesamten Einnahmen macht diese Säule aus. Unter „Wettbewerb“ versteht die DFL eine weitere gewichtete Fünfjahreswertung, die 23 Prozent aller Einnahmen ausmacht. Die restlichen sieben Prozent teilen sich auf in sportliche Nachhaltigkeit und Nachwuchsarbeit. Ersteres meint den Erfolg eines Klubs in den vergangenen 20 Jahren (fünf Prozent). Bei letzterem geht es um die Einsatzminuten von in Deutschland ausgebildten Kickern bis zum 23. Lebensjahr (zwei Prozent).

Das sagen VfB-Fans in Stuttgart und in Hannover nach der Niederlage gegen 96:

Bayern bleiben Einnahmemeister

Die höheren Einnahmen machen sich auch bei den großen Klubs bemerkbar. So bekommt der FC Bayern München, der für die Saison 2016/17 rund 41,1 Millionen Euro erhielt, künftig rund 99,1 Millionen Euro, wie der „Kicker“ in seiner Montagsausgabe berichtet. Borussia Dortmund erhält 89,3 Millionen statt 40,1 Millionen Euro. Dahinter folgen Schalke 04 (78,6 Millionen Euro), Bayer Leverkusen (78,4), Borussia Mönchengladbach (69,5) und der VfL Wolfsburg (69,5).

Ein Abstieg der Niedersachsen würde deutliche Einschnitte bedeuten. Die Wolfsburger würden in der Zweiten Liga rund 40 Millionen Euro weniger erhalten. Auch der Hamburger SV, der im Falle des Klassenerhalts mit 39,8 Millionen Euro rechnen kann, würde in der 2. Bundesliga rund 18 Millionen weniger bekommen.

VfB verdreifacht fast seine Einnahmen

In der Zweiten Liga gab es für die Stuttgarter in diesem Jahr 11,3 Millionen Euro, nur Hannover 96 (11,9) bekam mehr. Bei einem Aufstieg in die erste Bundesliga dürften sich die Schwaben beinahe über eine Verdreifachung dieser Einnahmen freuen: 31,99 Millionen Euro sieht die neue Verteilung dann für die Schwaben vor.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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