Die schwäbische Komödie „Laible und Frisch“ wird zum Spielfilm. Auf den Streifen mit den konkurrierenden Bäckermeistern müssen Fans allerdings noch etwas warten.

Bad Urach - Zwei erfolgreiche Staffeln im SWR Fernsehen, zwei erfolgreiche Theaterstücke in der Stuttgarter „Komödie im Marquardt” und eine anschließende Theatertournee durch Baden-Württemberg. Die Serie „Laible und Frisch“ hat eine beträchtliche Fangemeinde, die von Jahr zu Jahr wächst. Nun soll die schwäbische Komödie um den cleveren norddeutschen Großbäcker Manfred Frisch (Simon Licht) und den knitzen schwäbischen Traditionsbäcker Walter Laible (Winfried Wagner) ins Kino kommen. Noch bis zum kommenden Sonntag streiten sich „Laible und Frisch“ in der Komödie im Marquardt in Stuttgart, danach geht der Bäckerstreit am Theater Heilbronn weiter. Und dann bleibt der Backofen ein Jahr lang kalt. Im Frühjahr 2017 werden dann wieder Brezeln geschlungen und Wecken geformt, wenn die Klappe für den 90-minütigen Kinofilm „Da goht dr Doig” fällt. Premiere soll Ende 2017 sein. Als die „Stuttgarter Zeitung“ im vergangenen Jahr über diese Erfolgsgeschichte berichtete, fiel der Artikel auch dem Stuttgarter Kinostar-Geschäftsführer Michael Rösch ins Auge.

 

Schwabenland und Kinostar machen gemeinsame Sache

Er musste nicht lange überlegen, bis für ihn klar war, die schwäbische Mundartserie auf die große Kinoleinwand zu holen. „So viele Leute im Theater und vor dem Fernseher können sich nicht irren“, sagte er der Produktionsfirma Schwabenlandfilm GmbH in Dettingen/Erms (Landkreis Reutlingen), der Erfinderin von „Laible und Frisch“. Schnell war man sich einig, gemeinsam eine neue Geschichte in Cinemascope zu drehen.

„Endlich können wir unseren Zuschauern neue Filmgeschichten ihrer heiß geliebten Bäckerfamilien liefern“, strahlt der Schwabenlandfilm-Geschäftsführer Frieder Scheiffele übers ganze Gesicht. Er kann es noch gar nicht richtig fassen, dass seine Filmgeschöpfe, die er zusammen mit dem Autor Sebastian Feld vor ein paar Jahren ins Leben gerufen hat, von Ende 2017 an auf der großen Leinwand zu sehen sind.

„Die Leinwand mit Cinemascope-Bild, die Erzählmöglichkeiten des Kinos geben uns ganz neue Mittel, die Geschichte von Laible und Frisch fortzuführen“, fügt Sebastian Feld hinzu. Er hat die Geschichte von „Da goht dr Doig” bereits im Kopf. Derzeit schreibt er das Drehbuch, Mitte des Jahres soll es fertig sein. Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg hat bereits einen Zuschuss von 19 000 Euro zugesichert.

Die Darsteller der Serie sollen auch im Kino mitspielen

Parallel dazu hält die Schwabenlandfilm GmbH Ausschau nach Projektpartnern. Natürlich habe man auch beim SWR angeklopft, sagt Scheiffele. Derweil laufen erste Gespräche, um die Darsteller, die bereits in der TV-Serie mitgespielt haben, wieder an den Backofen zu bekommen. Es ist geplant, an den bekannten Drehorten in Pfullingen, Römerstein, Münsingen, Hohenstein und Metzingen die Kameras aufzustellen.

Die ersten Szenen wurden bereits Ende Juli in Bad Urach (Landkreis Reutlingen) während des Schäferlaufes abgedreht, erzählt Frieder Scheiffele. Rund 4000 Menschen jubelten „Laible und Frisch“ bei ihrem Auftritt zu. Unter den Zuschauern, die sich kurzerhand in Statisten verwandelten, winkten auch der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir, der Ex-Bundeswirtschaftsminister Helmut Haussmann (FDP) und Landesinnenminister Reinhold Gall (SPD) den Schauspielern zu.

Der Kinostart für „Laible und Frisch“ ist für Ende 2017 geplant. Um das Warten zu verkürzen, gibt es inzwischen einen Trailer für den neuen Film, der in vielen Kinos in der Werbung zu sehen ist. Die Vorabszenen mit Simon Licht, Winfried Wagner und Ulrike Barthruff (Marga Laible) wurden im Ring des Boxvereins Fitness Feuerbach und bei der Firma Becka Beck in Römerstein-Böhringen gedreht.

Ebenfalls in einer kurzen Sequenz ist die neue Mitarbeiterin der Frisch AG zu sehen. Bei dieser jungen Schauspielerin handelt es sich um Theresa Krentzlin, die seit knapp sechs Monaten mit dem Hauptdarsteller Simon Licht verheiratet ist.