Der Stuttgarter Handball-Bundesligist TVB Stuttgart kommt gegen das Tabellen-Schlusslicht Eulen Ludwigshafen nur zu einem 26:26 – zu wenig, um sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

STUTTGART - Gewonnener Punkt oder verlorener? Das war nach dem 26:26 (14:13) des TVB Stuttgart gegen die Eulen Ludwigshafen in der Handball-Bundesliga die Frage. Nach zuletzt vier Niederlagen mussten die Stuttgarter letztendlich mit einem Zähler vor 2131 Zuschauern in der Scharrena zufrieden sein, zumal die Gäste den letzten Angriff spielen konnten und der Ball sogar nochmals im Gehäuse von „Jogi“ Bitter lag, allerdings erst nach der Schlusssirene.

 

Ein Punkt ist zu wenig

Doch auch so ist das Unentschieden für die Schwaben gegen das Schlusslicht zu wenig, um sich im Abstiegskampf entscheidend Luft zu verschaffen. „Wir hatten uns mehr erhofft“, gab auch Trainer Jürgen Schweikardt zu, „aber nach dem Auftritt in Minden war es vielleicht das schwerste Spiel der Saison.“ Also war die Unsicherheit immer wieder spürbar. „Wir haben es nicht geschafft, die Konzentration übers ganze Spiel hoch zu halten“, sagte Kreisläufer Manuel Späth.

Der TVB führte schnell 5:2, nach der Pause rasch wieder mit 20:17 und auch noch 23:22 (53.). „Da haben wir es versäumt, den Vorsprung auszubauen“, sagte Schweikardt. Doch die Eulen gaben nie auf und mit ihren schnellen Spielern wie Jerome Müller (6) brachten sie die TVB-Abwehr immer wieder in Verlegenheit, obwohl sich Torwart Bitter in der zweiten Hälfte steigerte.

Drei Siebenmeter verworfen

Doch drei vergebene Siebenmeter - zweimal Bobby Schagen (5) und einmal Michael Kraus (6) – sind in so einem Spiel auf Biegen und Brechen letztlich verhängnisvoll. Dabei fehlte bei den Gästen noch der Ex-TVBler Stefan Salger verletzt und früh auch Alexander Feld nach einer Roten Karte. „Der Charakter der Mannschaft war toll“, sagte deshalb Gäste-Coach Benjamin Matschke. Zumindest die Einstellung stimmte auch beim TVB. Ob das in den nächsten Spielen reicht? Schweikardt: „In Flensburg sind wir sicher nicht Favorit.“