Mit der „Twilight“-Reihe ist die Autorin Stephenie Meyer über Nacht zur potenziellen J.-K.-Rowling-Nachfolgerin geworden. Im November veröffentlicht sie ihr zweites Buch für Erwachsene.

Arizona - Mit der Vampir-Liebesgeschichte um Bella Swan und Edward Cullen „Twilight – „Bis(s) zum Morgengrauen“ löste die inzwischen 43-jährige Autorin Stephenie Meyer vor mehr als zehn Jahren einen Hype aus. Millionen von vorwiegend jungen Leserinnen waren begeistert von der „gekonnten Mischung aus klischeehafter Liebesgeschichte und Thrillermotiven, angereichert mit Fantasy- und Schauerelementen“, wie das Deutschlandradio einmal Meyers Werk beschrieb. Meyer legte drei weitere Romane nach, die die Bestseller-Reihe komplettierten und die sie zu einer reichen Frau machten. Ihr Vermögen wird auf etwa 125 Millionen Dollar geschätzt.

 

Schlechte Kritiken für die Filme

Die Bücher wurden mit den Schauspielern Kristen Stewart und Robert Pattinson in den Hauptrollen verfilmt, die beiden wurden – trotz schlechter Kritiken für die Filme – über Nacht zu Weltstars. Laut dem Magazin „Time“ gehört die ehemalige Hotel-Rezeptionistin und bekennende Mormonin Meyer zu den hundert weltweit einflussreichsten Menschen. Sie schicke sich an, Nachfolgerin der „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling zu werden.

Für die Autorin aber kein Grund, ihre Tastatur einstauben zu lassen. Nach „The Host“ (2013, deutscher Titel: „Seelen“) veröffentlicht Meyer im November nun ihr zweites Buch für Erwachsene, zunächst nur auf Englisch. „The Chemist“ heißt es und ist ein Thriller – aber natürlich garniert mit einer Liebesgeschichte. Auf ihrer Internetseite stellt Meyer eine Zusammenfassung vor:

Meyer veröffentlicht einen Romanauszug vorab

„Sie arbeitete für die US-Regierung, aber nur wenige erfuhren jemals davon. Eine Expertin in ihrem Feld und eines der dunkelsten Geheimnisse einer Dienststelle, die so geheim ist, dass sie nicht einmal einen Namen hat. Als sie beschlossen, dass sie eine Belastung war, holten sie sie ohne Vorwarnung. Jetzt bleibt sie nie lange an einem Ort und benutzt nie denselben Namen. Die einzige andere Person, der sie vertraute, haben sie getötet. Aber etwas, was sie weiß, ist noch immer eine Gefahr. Sie wollen ihren Tod, und das sehr bald. Als ihr ehemaliger Vorgesetzter ihr einen Ausweg anbietet, ist das ihre einzige Chance. Es bedeutet aber auch, einen letzten Job für ihren ehemaligen Arbeitgeber anzunehmen. Zu ihrem Entsetzen erfährt sie Dinge, die die Situation nur noch gefährlicher für sie machen. Bereit, der Gefahr ins Auge zu sehen, bereitet sie sich auf den härtesten Kampf ihres Lebens vor, aber sie verliebt sich in einen Mann, der alles komplizierter macht. Wird sie jetzt noch eine Chance haben zu überleben? Sie muss zusehen, wie ihr immer weniger Möglichkeiten bleiben. Sie muss beginnen, ihre einzigartigen Talente so zu nutzen, wie sie es sich nie erträumt hätte.“

Stephen Kings Kritik

Wie schon in den „Twilight“-Büchern bemüht Meyer einen sehr eigenwilligen, mysteriös-kryptischen Stil. Abgesehen davon, dass Millionen Fans weltweit ebendiesen im neuen Werk Stephenie Meyers wieder verschlingen werden, gibt es auch kritische Stimmen. Der alte Horror-Haudegen Stephen King merkte einmal bezogen auf den Vergleich zu Joanne K. Rowling an: „Der wahre Unterschied ist, dass Jo Rowling eine hervorragende Autorin ist und Stephenie Meyer nicht schreiben kann. Sie ist nicht sehr gut.“