Auf Twitter wird das Ende der Maskenpflicht im Schulunterricht gefeiert. Was sich viele wünschen mögen, bleibt allerdings Wunschdenken. Die Nachricht ist ein Fake – und sie ist nicht die erste.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Stuttgart - Soziale Medien und Messenger-Dienste können ein Segen sein, zum Beispiel wenn es darum geht, die Welt mit Informationen aus Gegenden zu versorgen, in denen es keine freie Presse und keinen unabhängigen Journalismus gibt. Sie sind aber auch ein Fluch, zum Beispiel, wenn die Dienste dazu genutzt werden, Falschinformationen in Umlauf zu bringen.

 

Whatsapp-Kettenbriefe sind gefährlich

In der aktuellen Corona-Pandemie sind Twitter, Whatsapp und Co schon häufig dazu missbraucht worden, die Menschen bewusst in die Irre zu geleiten. Da sind Kettenbriefe verschickt worden, deren Inhalte eher harmlos waren. Alle 15 Minuten ein Glas Wasser trinken schützt gegen Corona, war ein solcher. Andere waren gefährlich, wenn an Stelle des Wassers Desinfektionsmittel als Getränk empfohlen wurde, zum Beispiel. Seit Montag ist nun auf Twitter eine Meldung im Umlauf, wonach das Kultusministerium die Maskenpflicht an Schulen zurückgenommen habe. Das sei „schlichtweg falsch“, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung aus dem Ministerium.

Auf seiner Internetseite hat das Kultusministerium bereits klar gestellt, dass es sich bei dem Tweet um eine Ente handelt, und auch auf Twitter hat das Ministerium reagiert. Ab Klasse fünf herrscht Maskenpflicht im Land, auch während des Unterrichts. Die Nachricht aus dem dafür zuständigen Haus darf gerne weiter verbreitet werden – bei der anderen Meldungen hat jeder Nutzer die Möglichkeit, dem Unfug Einhalt zu gebieten.