Die Imagekampagne „The Länd“ in Baden-Württemberg wurde enthüllt. Im Internet erntet sie viel Spott. Hat sie ihr Ziel deshalb verfehlt?

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Was sich in den vergangenen Tagen auf Twitter bezüglich der Imagekampagne „The Länd“, mit der Baden-Württemberg für sich als Wirtschaftsstandort werben will, abgezeichnet hatte, setzt sich auch nach der Enthüllung am Freitagvormittag in sozialen Netzwerken fort: Es gibt viel Spott für „The Länd“, aber vieles ist auch augenzwinkernd gemeint.

 

Aber zuerst zur ersten Fraktion, die „The Länd“ einfach doof und peinlich findet. Dieser User zieht einen denkwürdigen Vergleich:

Andere Nutzer schlagen in eine ähnliche Kerbe:

„Unnötig“, findet dieser User hier:

Aber es gibt auch andere Nutzer, die von „The Länd“ offenbar kreativ beflügelt werden. Dieser Nutzer dichtete ein Lied um:

Auch der Stuttgart-Blog kessel.tv hatte einen ähnlichen Einfall:

Und diesem Twitter-User gelingt der Brückenschlag zu Facebook:

Manche, allerdings in der Unterzahl auf Twitter, finden die Kampagne auf „spezielle Art gelungen“:

Ob die Kampagne ihre Wirkung verfehlt, nur weil sich Twitter ein bisschen darüber lustig macht, steht auf einem anderen Blatt. Denn bereits bei der Kampagnen-Enthüllung, bei der klar gemacht wurde, dass „The Länd“ auch Fachkräfte aus dem Ausland anziehen soll, sagte Peter Waibel von der federführenden Agentur Jung von Matt am Neckar: „Es läuft schon exzellent auf sozialen Medien. Es wird geposted, geshared, geliked, kommentiert.“ Außerdem betonte er, dass die Kampagne auch selbstironisch zu verstehen sei.

Sehen Sie den Werber hier ab Minute 14:10:

Und nun sind soziale Netzwerke ja auch keine Resonanzräume, die die Realität perfekt abbilden, oft sind dort kleine Gruppen laut und erwecken den Eindruck, größer zu sein, als sie es sind. So legt die Momentaufnahme einer Straßenumfrage in Stuttgart nahe, dass Befürworter und Gegner in einem ausgewogeneren Verhältnis sind, als soziale Netzwerke glauben machen.