Der Familienvater hat einen Hirntumor überwunden, aber die Therapie zerstörte sein Rückenmark. Nur eine Spende kann sein Leben retten.

Böblingen: Marc Schieferecke (eck)

Herrenberg - Das Engagement ist zumindest ungewöhnlich. Üblicherweise ist es die DKMS, die Stammzellenspender für Leukämiekranke sucht, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Im Falle von Anton Sakic ist es hingegen der Arbeitgeber seiner Ehefrau, die Logistics Group International, kurz LGI, in Herrenberg (Kreis Böblingen). Das Unternehmen ruft nicht nur zur Typisierung auf. Es zahlt auch die Kosten für die Blutuntersuchung: 40 Euro pro Person.

 

Die Geschichte von Sakic ist ebenfalls ungewöhnlich. 2015 diagnostizierten Ärzte bei ihm einen Gehirntumor. Eine Chemotherapie zerstörte das Geschwür, aber auch das Rückenmark des Patienten. Womit die neue Diagnose ebenfalls todbringend ist: Leukämie, landläufig Blutkrebs genannt. Nur ein Stammzellenspender kann das Leben der Betroffenen retten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der passende Spender gefunden wird, ist in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen. Die weltweite Suche hat eine Trefferquote von 70 Prozent.

Termin für die Typisierung ist Mittwoch, 27. September

Ob Spender und Empfänger zusammenpassen, wird üblicherweise anhand von Blutproben bestimmt, auch in Herrenberg. Wer sich in die Datei aufnehmen lässt, kann jederzeit von den internationalen Organisationen um eine Stammzellenspende gebeten werden, die im Normalfall eine weitere Blutspende ist. Mit der Typisierung ist aber keine Verpflichtung dazu verbunden.

Der Termin für die Typisierung in Herrenberg ist Mittwoch, 27. September. Von 12 bis 18.30 Uhr können Spendewillige sich bei der LGI, Hewlett-Packard-Straße 1/1, Blut abnehmen lassen. Ausgeschlossen sind chronisch Kranke, etwa Diabetiker. Spender dürfen nicht jünger als 17, nicht älter als 45 Jahre sein und müssen ihre Krankenkassenkarte mitbringen.