Im Abstand von nur zwei Wochen werden in Winnenden-Birkmannsweiler zweimal Menschen zum Geldabheben gezwungen. Beide Male ist dieselbe Bankfiliale betroffen.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Der Ortsteil Birkmannsweiler in Winnenden ist nicht gerade für seine überbordende Kriminalität bekannt – doch nun haben sich dort im Abstand von etwas mehr als zwei Wochen gleich zwei Überfälle ereignet. Beide Male wurden Kunden einer SB-Bankfiliale der Kreissparkasse in der Querstraße von Tätern abgepasst und gezwungen, Geld abzuheben.

 

Der erste Überfall hat sich am Nachmittag des 14. Mai ereignet. An jenem Sonntag wurde eine 40 Jahre alte Frau von einem Maskierten vor der Bank angesprochen und aufgefordert, einen dreistelligen Betrag abzuheben. Der zweite Überfall ereignete sich am späten Abend des Pfingstmontags, da traf es einen 58 Jahre alten Mann. Diesmal handelte es sich um zwei Täter, die Polizei schweigt zur Höhe der Beute.

Im ersten Fall fiel die Personenbeschreibung relativ dürftig aus: Die Polizei teilte lediglich mit, der Täter habe ein graues Oberteil, eine schwarze Jogginghose sowie eine schwarze Maske mit roten Punkten getragen. Im zweiten Fall traten die Unbekannten zu zweit auf. Beide Tatverdächtige sollen zwischen 16 und 20 Jahre alt sein und eine dünne Statur haben. Sie trugen Jogginghosen und dunkle Oberkleidung. Weitere Details zum Aussehen der maskierten Täter sind laut einem Sprecher nicht bekannt.

Ob die Täter am 14. und am 30. Mai dieselben waren, steht daher nicht fest – zumal es sich einmal um einen Einzeltäter, beim zweiten Mal um ein Duo handelte. „Trotzdem gibt es natürlich mehrere Parallelen, ein Zusammenhang zwischen den Überfällen liegt daher nahe. Gesichert wissen tun wir dies allerdings nicht“, erklärt Rudolf Biehlmaier, Sprecher der Polizei Aalen.

Das sagt die Polizei zu den Überfällen in Birkmannsweiler

Er versichert, die Ermittlungen und die Suche nach den Tätern liefen nun auf Hochtouren. Die Kriminalpolizei habe den Fall übernommen, es werde unter anderem geprüft, ob Überwachungskameras brauchbare Bilder aufgezeichnet haben. „Die werden uns dann vorgelegt.“ Ob es auch eine Öffentlichkeitsfahndung geben werde, stehe noch nicht fest: „So etwas unterliegt nicht nur einsatztaktischen, sondern auch rechtlichen Voraussetzungen – sogar dann, wenn die Täter maskiert waren.“

Biehlmaier warnt indes vor Panikmache. Die beiden Überfälle seien zwar auffällig, unter dem Strich lebe man in Birkmannsweiler aber noch sehr sicher. „Eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Bankfiliale können wir als Polizei aber nicht leisten“, so der Sprecher. Er rät generell dazu, „eine gewisse Vorsicht walten zu lassen“.

Im Zusammenhang mit den beiden Überfällen in Birkmannsweiler bittet die Polizei mögliche Zeugen, sich zu melden. Wer etwas zu den möglichen Tätern sagen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 73 61 / 58 00 zu melden.