Nach dem Überfall auf ein Ehepaar in ihrem Haus in Hessen, bei dem der Mann getötet und die Frau verletzt wurde, fahndet die Polizei nach sechs Tätern. Bisher ist das Tatmotiv noch nicht geklärt.

Laubach - Nach dem tödlichen Überfall in einem Wohnhaus in Hessen fehlt noch jede Spur von den sechs Tätern. Sie sollen am späten Dienstagabend einen 57-Jährigen und seine 59-jährige Lebensgefährtin in ihrem Haus überfallen, den Mann getötet und schließlich Feuer gelegt haben. Der Mann starb an massiver Gewalteinwirkung. Das habe die Obduktion ergeben, sagte Polizeisprecher Jörg Reinemer am Donnerstag. Sowohl Schläge mit einem stumpfen Gegenstand als auch Tritte oder Treppenstürze seien vorstellbar. Erst nach dem Tod des Mannes legten die Täter Feuer. Sie hielten sich etwa vier Stunden bei dem Paar auf.

 

Die Ermittler untersuchten am Donnerstag sowohl das Haus Laubach bei Gießen als auch das Auto des Opfers auf Spuren. Der Wagen, den die Täter gestohlen hatten, wurde fast 40 Kilometer vom Tatort gefunden.

Ob sich Täter und Opfer kannten, war noch unklar. Die Frau, die den Überfall verletzt überlebte, hatte ausgesagt, die Männer seien maskiert und dunkel gekleidet gewesen und hätten Französisch und „Marokkanisch“ gesprochen. Ob damit Arabisch oder eine Berbersprache gemeint ist, war zunächst unklar. Die Opfer haben die deutsche Staatsbürgerschaft.

Hinweise auf ein Tatmotiv gab es auch noch nicht. Raubmord sei nur eine Möglichkeit, hieß es. Ob die Täter mehr gestohlen haben als das Auto, war noch unklar.