Die Messe Antique & Art in der Phönixhalle hat am Sonntag mit einem brutalen Überfall geendet. Bewaffnete Räuber bedrohten eine Ausstellerin. Sie machten fette Beute.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Mit einem Schock für alle Beteiligten hat am Sonntag die Messe Antique & Art in der Phönixhalle auf dem Gelände des Römerkastells geendet: Drei Männer raubten eine Händlerin aus. Kollegen mussten mit ansehen, wie maskierte Räuber die Frau mit einer Schusswaffe bedrohten und ihr Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro entrissen. Die Szene spielte sich ab, als das Gelände während des Abbaus der Messe noch recht belebt war, meldet die Polizei.

 

Der Fluchtwagen hat ein italienisches Kennzeichen

Den Schmuck hatte die 62-jährige Händlerin in einen Koffer gepackt. Sie ging damit zum Hinterausgang der Halle hinaus, um die nicht verkauften Teile in ihrem Wagen zu verstauen. Der Wagen stand auf den Stellplätzen an der Stirnseite der Phönixhalle zur Naststraße hin. Beim Auto griffen die Täter an: Sie bedrohten die Frau mit einer Schusswaffe und forderten den Koffer. Dabei kam es zu einem Gerangel. Die Täter setzten ihr Opfer schließlich mit Tränengas außer Gefecht und entrissen der Frau den Koffer. Sie flüchteten mit einem BMW Kombi älteren Baujahrs mit italienischem Kennzeichen über das Gelände in Richtung der Rommelstraße. Am Steuer hatte ein vierter Mann auf die drei Räuber gewartet. Der Veranstalter der Messe alarmierte nach der Tat die Polizei. Die Fahndung nach dem Wagen blieb jedoch erfolglos. Die Tat erweckt den Eindruck, dass sie genau geplant gewesen sein muss: Die Männer gingen gezielt auf die Frau zu und wussten offenbar, dass der Inhalt des Koffers sehr wertvoll sein musste.

Vergleichbare Taten sind bislang nicht erkannt

Die Polizei lässt nun den Halter des BMW ermitteln, dazu wurde ein Rechtshilfeersuchen nach Italien geschickt. Außerdem sucht die Kripo, ob vergleichbare Taten anderswo in Deutschland begangen wurden – bislang habe sie aber keine Treffer.