Überlebender des KZ-Außenlagers Das Grauen führte ihn nach Leonberg

An der Namenstafel, auf der ihr Vater und ihr Onkel verewigt sind, hinterlassen Sarah und Harry Grunstein eine Rose. Foto: Simon Granville

Vom Warschauer Ghetto über fast zehn Konzentrations- und Außenlager bis nach Australien: Der Holocaust-Überlebende Binem Grünstein hat in den 40er-Jahren eine Odyssee hinter sich gebracht. Einige Zeit war er im KZ-Außenlager Leonberg.

In der Leonberger KZ-Gedenkstätte, dem ehemaligen Autobahntunnel unter dem Engelberg, nimmt Eberhard Röhm, Mitgründer der KZ-Gedenkstätteninitiative, ein großes Stück Metall und einen Hammer in die Hände. Er will zeigen, unter welchem Geräuschpegel hier einst Häftlinge zur Zwangsarbeit an Flugzeugträgern gezwungen wurden. Mit einer ausholenden Bewegung schwingt der 96-Jährige das Werkzeug in Richtung Metall und produziert einen scheppernden Lärm, der zwischen den Betonmauern der Tunnelröhre lange nachhallt. Seine Gäste, Sarah und Harry Grunstein, halten sich die Ohren zu.

 

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