Erstmals in der Geschichte könnte eine Landesgartenschau ausfallen. Laut dem Überlinger Oberbürgermeister Jan Zeitler ist momentan alles offen.

Überlingen - Die Stadt Überlingen schließt eine Verschiebung ihrer Landesgartenschau (Laga) ins Jahr 2021 nicht mehr aus. „Natürlich“ gebe es diese Überlegungen, bestätigte Oberbürgermeister Jan Zeitler (SPD) laut einer Mitteilung der Gartenschaugesellschaft. Eine solche Entscheidung müsse aber gründlich vorbereitet werden. Aufsichtsrat und Gemeinderat könnten sie frühestens am 22. April fällen, sagte Zeitler. Der ursprüngliche Eröffnungstermin am 23. April ist bereits vom Tisch. Einen neuen Termin gibt es nicht.

 

Was sagen die Behörden?

Alles hänge vom 19. April ab. Dann sei klar, welche Spielräume die Behörden im Lichte der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie Veranstaltern wie der Landesgartenschau einräumten. Selbst im günstigsten Fall benötige die Geschäftsführung aber einen Vorlauf von vier Wochen. Sollte es beim Jahr 2020 bleiben, würden daher vor Ende Mai in jedem Fall keine Veranstaltungen stattfinden können, erklärte Zeitler.

Und der Ticketverkauf?

Einige Programmpunkte seien von den Kooperationspartnern wegen der unsicheren Lage bereits abgesagt worden. Busfahrten seien teilweise storniert, teilweise für das zweite Halbjahr noch gebucht worden. „Gleichzeitig verging kein Tag, an dem wir nicht Tickets verkauft hätten, sogar Dauerkarten“, sagte der Laga-Geschäftsführer Roland Leitner. „Da sieht man, in welchem Spannungsfeld wir uns bewegen.“ Weiterhin sei es das Ziel, alle Vorbereitungen pünktlich abzuschließen. Eine Verschiebung der Landesgartenschau wäre für Überlingen ein schwerer Schlag. Eigentlich hätte die direkt am Seeufer angesiedelte Schau der Höhepunkt des Jubiläumsjahres zum 1250-jährigen Bestehen der Stadt sein sollen.