Die Stadt Überlingen will das bekannte, aus dem Jahr 1824 stammende Bad-Hotel verkaufen. Das Hotel muss saniert werden und der Stadt sind offensichtlich die Kosten zu hoch.

Überlingen - Die Stadt Überlingen will das bekannte, aus dem Jahr 1824 stammende Bad-Hotel verkaufen, das sich seit 1851 im Besitz der Kommune befindet. Das hat der Gemeinderat der knapp 22 000 Einwohner zählenden Stadt am Bodensee jetzt beschlossen. Der vor mehr als 60 Jahren entstandene Kursaal soll jedoch nicht veräußert werden, teilte Bürgermeister Ralf Brettin mit. „Er ist ja unsere Stadthalle.“

 

Grund für den Verkauf des Vier-Sterne-Hotels ist der auslaufende Vertrag mit der privaten Pächterin, sagte Brettin weiter. Das Hotel muss saniert werden und der Stadt sind offensichtlich die Kosten zu hoch. Auch will die Verwaltung erreichen, dass durch den Betreiberwechsel künftig wieder Hotel und Gastronomie in einer Hand liegen sollen. Der Käufer des repräsentativen Anwesens soll schon feststehen, ist aber noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. Zunächst gelte es noch die Vertragsverhandlungen zu einem glücklichen Ende zu führen, hieß es weiter. Die Verhandlungen sollen dem Vernehmen nach noch vor der Sommerpause abgeschlossen sein. Festgelegt ist, dass das Bad-Hotel weiterhin als Hotel betrieben wird.

Das 188 Jahre alte Gebäude steht wegen seines stadtprägenden Charakters unter Denkmalschutz. Das Anwesen repräsentiert für Experten die Entwicklung Überlingens im 19. Jahrhundert hin zu einer Kur- und Bäderstadt. Bereits im 16. Jahrhundert stand an der selben Stelle bereits ein als „Bad zu den Fischerhäusern“ bekannt gewordener Vorgängerbau.