Ob die grauen Zellen von Frauen und Männern grundsätzlich anders arbeiten, wird oft diskutiert. Forscher haben nun die Gehirnstrukturen beider Geschlechter verglichen.

Stuttgart - Frauen ticken anders als Männer – in diesem Tenor berichteten die Medien 2014 von einer frisch erschienenen Studie. Das Ergebnis der Untersuchung der Neurowissenschaftlerin Ragini Verma von der University of Pennsylvania schien eindeutig: Die Gehirne waren bei den Geschlechtern unterschiedlich vernetzt. Bei Frauen fanden sich im Schnitt mehr Verbindungen zwischen der linken und der rechten Hirnhälfte, bei Männern gab es eine engere Vernetzung innerhalb der Hirnhemisphären. So mancher Medienbericht sah in der stärkeren Verbindung zwischen den beiden Hirnhälften einen Grund dafür, dass Frauen besser multitasken können, obwohl die Studie dies überhaupt nicht untersucht hatte.