Zwei laute Knalle haben am Freitagnachmittag Menschen im Raum Stuttgart aufgeschreckt. Schnell ist klar, dass es sich um Überschallknalle handelt. Warum zwei Eurofighter die Schallmauer durchbrachen, lesen Sie hier.

Stuttgart - Am Freitagnachmittag schreckten zwei heftige Explosionsgeräusche die Menschen im Großraum Stuttgart auf. Die Polizei erhielt etliche Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die vor allem aufgrund des Ukraine-Kriegs zurzeit sehr verunsichert sind. Die Beamten konnten allerdings schnell Entwarnung geben: Es handelte sich um Überschallknalle. Mittlerweile ist auch bekannt, warum es zu den Überschallflügen gekommen ist.

 

Alarmrotte im Einsatz

Wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilt, flog ein Flugzeug kurz nach 13.30 Uhr ohne Funkkontakt in den deutschen Luftraum ein. Als die Deutsche Flugsicherung (DFS) dies bemerkte, alarmierte sie die Luftwaffe, die in solchen Fällen mit ihren Alarmrotten als „Polizei der Lüfte“ fungiert. „Daraufhin starteten zwei Eurofighter der südlichen Alarmrotte der Luftwaffe vom bayrischen Neuburg an der Donau aus, um die Situation zu klären“, so der Luftwaffen-Sprecher.

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Da es in solchen Fällen schnell gehen müsse, hätten die Eurofighter die Schallmauer durchbrochen, um zügig zu dem betroffenen Flugzeug zu gelangen. Diese explosionsartigen Geräusche seien in einem Radius von rund 80 Kilometern zu hören.

Einsatz war gegen 14.10 Uhr abgeschlossen

Im vorliegenden Fall funktionierte laut Luftwaffen-Sprecher alles nach Plan. Der Pilot des Flugzeugs konnte auf den fehlenden Funkkontakt aufmerksam gemacht werden. Dieser wurde wiederhergestellt und der Einsatz für die Eurofighter-Piloten war gegen 14.10 Uhr abgeschlossen.

Wo genau das Flugzeug in den deutschen Luftraum eindrang, um welche Art von Maschine es sich handelte und woher das Flugzeug kam, konnte der Sprecher nicht sagen.

Die südliche Alarmrotte in Neuburg an der Donau ist eine von zwei Alarmrotten, die für die Sicherheit des deutschen Luftraums sorgen. Die nördliche Alarmrotte ist in Wittmund stationiert. Da der Stützpunkt in Wittmund momentan saniert wird, hat die Luftwaffe die Eurofighter von Ostfriesland nach Laage bei Rostock verlegt. Eine Alarmrotte besteht aus zwei bis drei Abfangjägern.