Die Champions League beginnt mit einer großen Überraschung. Die Young Boys Bern besiegten Manchester United. Ronaldos Tor ist zu wenig.

Bern - Superstar Cristiano Ronaldo hat auch im zweiten Spiel nach seiner spektakulären Rückkehr zu Manchester United getroffen, eine überraschende Niederlage gegen die Young Boys Bern aber nicht verhindert. Der Portugiese erzielte beim 1:2 (1:0) gegen den von David Wagner trainierten Schweizer Meister zunächst das erste Tor der neuen Champions-League-Saison (13.). Nicolas Moumi Ngamaleu (66.) und Jordan Siebatcheu (90.+5) sorgten aber für die Wende.

 

Zwölf Jahre und 110 Tage nach seinem letzten Champions-League-Einsatz für United erwischte Ronaldo in Wankdorf einen Start nach Maß, als er einen Traumpass seines Landsmanns Bruno Fernandes aus kurzer Distanz zur Führung nutzte. Nach der Roten Karte gegen Manchesters Aaron Wan-Bissaka (35.) kippte das Spiel aber. Besonders bitter: Der für Ronaldo eingewechselte Jesse Lingard leitete in der Nachspielzeit mit einem krassen Fehlpass den Treffer zum 1:2 ein.

Nationalspieler Adeyemi holt drei Elfmeter heraus

Schwacher Trost für Ronaldo: Mit seinem 177. Einsatz in der Königsklasse stellte der 36-Jährige den Rekord von Iker Casillas ein. Mit jetzt 135 Treffern baute Ronaldo, der in der 72. Minute vom Feld ging, zudem seine Position als Rekordtorschütze des Wettbewerbs vor Lionel Messi (120) aus. Rückkehrer Ronaldo hatte schon am Wochenende im Premier-League-Duell gegen Newcastle United (4:1) doppelt getroffen.

Eine kuriose Partie erlebte Jung-Nationalspieler Karim Adeyemi mit RB Salzburg beim 1:1 (1:1) gegen den FC Sevilla. Der 19-Jährige holte vor der Pause drei Elfmeter für die Gäste heraus - er selbst vergab aber ebenso (13.) wie Luka Sucic (37.). Sucic verwandelte zumindest den zweiten Strafstoß (21.). Nie zuvor hatte ein Spieler in einer Champions-League-Halbzeit drei Elfmeter zugesprochen bekommen.

Der Ex-Schalker Ivan Rakitic (42.) glich noch vor der Pause aus - ebenfalls per Elfmeter. Vier Strafstöße in der ersten Halbzeit bedeuteten einen weiteren Rekord. Sevillas Youssef En-Nesyri sah nach der Pause noch Gelb-Rot (50.).