Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Dankbarkeit ist dem Präsidenten, der sich in Osteuropa bereits mit der EM 2012 in Polen und der Ukraine jede Menge Applaus gesichert hat, gerade in Gibraltar, Andorra, San Marino, Malta, Zypern oder auf den Färöern gewiss. Denn durch die zeitliche Ausweitung des Qualifikationsprogramms mit den „Weeks of Football“ generiert die Uefa zwar sportliche Langeweile, aber auch ein rund 40-prozentiges Plus an Einnahmen. Dies kommt allen nationalen Verbänden zu Gute. Vor allem die Kleinen erfreut dieser warme Geldregen.

 

Kein Wunder also, dass nur Wenige offene Kritik am System wagen wie Christian Seifert: „Ich finde die Einstellung des Präsidenten überheblich. Vielleicht sollten die großen Nationen mal nicht spielen. Dann können wir schauen, was die EM noch wert ist“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), der Dachorganisation der Bundesligaclubs.

Der DFB will es sich nicht mit Platini verscherzen

Während Franz Beckenbauer im Stile eines Fußballkaisers schimpft („Dann lasst sie doch gleich alle mitspielen!“), ist von der Führungsriege des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) inzwischen nichts mehr zu hören. Aus gutem Grund? Immerhin besitzt beim DFB die eigene Bewerbung um die EM 2024 höchste Priorität. Da will man es sich mit Platini besser nicht verscherzen. Um das Turnier zu bekommen, hat man bereits für 2020 zugunsten von London auf die Endspielbewerbung verzichtet. Bei einem Turnier, dass in 13 Ländern ausgetragen wird – unter anderem in Ungarn, Rumänien und Aserbaidschan.

Michel Platini akquiriert also auch in den Randzonen seines Fußballreiches neue Freunde – und treibt mit deren Abstimmungshilfe nach der 2009 künstlich aufgeblähten Europa League eifrig weitere Projekte voran. So ist die Nations League, ein Turnier für europäische Nationalteams, das von 2019 an stets in den ungeraden Jahren ansteht, bereits beschlossene Sache. Freundschaftsspiele wird es dann kaum mehr geben. Doch Wolfgang Niersbach redet trotz der sich anbahnenden Übersättigung an Länderspielen von „einer großen Chance für den Fußball“.

Dabei spricht in dem DFB-Präsidenten wohl weniger der Fußballfan, als vielmehr der Funktionär.

Dankbarkeit in Osteuropa

Dankbarkeit ist dem Präsidenten, der sich in Osteuropa bereits mit der EM 2012 in Polen und der Ukraine jede Menge Applaus gesichert hat, gerade in Gibraltar, Andorra, San Marino, Malta, Zypern oder auf den Färöern gewiss. Denn durch die zeitliche Ausweitung des Qualifikationsprogramms mit den „Weeks of Football“ generiert die Uefa zwar sportliche Langeweile, aber auch ein rund 40-prozentiges Plus an Einnahmen. Dies kommt allen nationalen Verbänden zu Gute. Vor allem die Kleinen erfreut dieser warme Geldregen.

Kein Wunder also, dass nur Wenige offene Kritik am System wagen wie Christian Seifert: „Ich finde die Einstellung des Präsidenten überheblich. Vielleicht sollten die großen Nationen mal nicht spielen. Dann können wir schauen, was die EM noch wert ist“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), der Dachorganisation der Bundesligaclubs.

Der DFB will es sich nicht mit Platini verscherzen

Während Franz Beckenbauer im Stile eines Fußballkaisers schimpft („Dann lasst sie doch gleich alle mitspielen!“), ist von der Führungsriege des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) inzwischen nichts mehr zu hören. Aus gutem Grund? Immerhin besitzt beim DFB die eigene Bewerbung um die EM 2024 höchste Priorität. Da will man es sich mit Platini besser nicht verscherzen. Um das Turnier zu bekommen, hat man bereits für 2020 zugunsten von London auf die Endspielbewerbung verzichtet. Bei einem Turnier, dass in 13 Ländern ausgetragen wird – unter anderem in Ungarn, Rumänien und Aserbaidschan.

Michel Platini akquiriert also auch in den Randzonen seines Fußballreiches neue Freunde – und treibt mit deren Abstimmungshilfe nach der 2009 künstlich aufgeblähten Europa League eifrig weitere Projekte voran. So ist die Nations League, ein Turnier für europäische Nationalteams, das von 2019 an stets in den ungeraden Jahren ansteht, bereits beschlossene Sache. Freundschaftsspiele wird es dann kaum mehr geben. Doch Wolfgang Niersbach redet trotz der sich anbahnenden Übersättigung an Länderspielen von „einer großen Chance für den Fußball“.

Dabei spricht in dem DFB-Präsidenten wohl weniger der Fußballfan, als vielmehr der Funktionär.