Die Stadt Uhingen nimmt 250 000 Euro in die Hand, um sich an der Aufwertung des Landschaftspark Schloss Filseck zu beteiligen. Den Löwenanteil stemmen andere.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Uhingen - Salopp formuliert, hat der Uhinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei der Schnäppchenjagd zugeschlagen. Und das gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen soll in den nächsten Jahren das hoch über der Stadt thronende Renaissanceschloss Filseck aufwendig herausgeputzt und dessen Umgebung in einen Landschaftspark verwandelt werden. Zum anderen bekommt die Stadt nun doch ihren Filssteg, von dem man sich vor noch nicht allzu langer Zeit aus Kostengründen verabschiedet hat. Und beides, wie Reiner Frey von den Freien Wählern betonte, zu einem „sehr günstigen Preis“.

 

Wittlinger: Überschaubare Investitionssumme

Der genaue Betrag, der letztlich an der Kommune hängenbleiben wird, lässt sich zwar noch nicht auf den letzten Cent beziffern, weil wegen möglicher Zuschüsse noch einige Gespräche geführt werden müssen. Viel mehr als 250 000 Euro dürften es alles in allem aber nicht werden. Angesichts eines Gesamtvolumens von rund sieben Millionen Euro sprach Bürgermeister Matthias Wittlinger von einer „überschaubaren Investitionssumme“.

Den Löwenanteil davon übernimmt die Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse, die das Anwesen dem Landkreis vor knapp sechs Jahren abgekauft hat. Was den Ausbau zum Landschaftspark angeht, sitzen außerdem der Verband Region Stuttgart (VRS) und die Nachbarstadt Göppingen mit im Boot. Neben einer Schönheitskur für das Schloss und einer Neu- gestaltung der historischen Außenanlagen hauptsächlich durch die Stiftung sollen im Zuge der Landschaftsparkidee vor allem die Feldwegverbindungen saniert oder neue geschaffen werden. Außerdem ist geplant, den Zugang zu der Anlage aufzuwerten und diesen durch einen festen Belag für Radfahrer attraktiver zu machen. Bedenken von Seiten der FDP-Fraktion , dass eine weitere Zu- und Abfahrt entstehen könnte, zerstreute Wittlinger. „Daran wird sich nichts ändern, lediglich die Parkplatzsituation soll verbessert werden“, sagte er.

Filssteg wird aus anderem Topf gefördert

Eine neue Verbindung zwischen Stadt und Schloss soll es dennoch geben. Allerdings nur für Fußgänger, womit der Steg, der bereits im Zuge des Masterplans Fils den Fluss hätte überspannen sollen, nun doch realisiert werden kann. Da der Masterplan-Zuschuss-Topf des VRS überzeichnet war, hätte Uhingen die Ausgaben alleine stemmen müssen, weshalb von dem Vorhaben Abstand genommen wurde. „Nun wird die Maßnahme in einem anderen Zusammenhang realisiert, und wir können auf eine bis zu fünfzigprozentige Förderung von Seiten des Regionalverbands hoffen“, erklärte der Rathauschef.

Dass der „Steg nun doch zum Tragen kommt“, nahm die SPD-Rätin Susanne Widmaier erfreut zur Kenntnis: „Das Gesamtprojekt Landschaftspark Schloss Fils-eck ist eine Chance für Uhingen.“ Auch den übrigen Kommunalpolitikern fiel die Zustimmung leicht, zumal Matthias Wittlinger kundtat, dass der städtische Beitrag in der angekündigten Höhe gedeckelt sei.