Weitet sich die Ukraine-Affäre aus? Nach Angaben des Senders ABC News ist nun ein zweiter Geheimdienst-Informant bereit, gegen US-Präsident Donald Trump auszusagen.

Washington - Ein zweiter Geheimdienst-Informant ist nach Angaben des Senders ABC News bereit, im Zuge der Ukraine-Affäre gegen US-Präsident Donald Trump auszusagen. Der Sender zitierte am Sonntag den Anwalt Mark Zaid, wonach dessen Mandant weitere Informationen über das Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe. Zaid ist zugleich Anwalt des ersten Informanten, dessen Aussagen die Ukraine-Affäre ins Rollen gebracht hatten.

 

Dem Anwalt zufolge hat der Geheimdienstmitarbeiter „Kenntnisse aus erster Hand über einige der Behauptungen, die auch in der ursprünglichen Beschwerde genannt wurden“. Die „New York Times“ hatte bereits am Freitag berichtet, dass der neue Informant noch detailliertere Informationen als der erste Hinweisgeber habe. 

Demokraten streben Amtsenthebungsverfahren an

Der zweite Informant soll bereits mit dem Generalinspekteur der Geheimdienste, Michael Atkinson, gesprochen haben. Atkinson hatte maßgeblich zum Bekanntwerden der Ukraine-Affäre beigetragen, indem er den Kongress über die Beschwerde des ersten Informanten über ein Telefongespräch Trumps mit Selenskyj unterrichtete. 

In dem Gespräch am 25. Juli drängte Trump den ukrainischen Staatschef zu Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden sowie dessen Sohn Hunter. Kompromittierendes Material über die Bidens könnte Trump im Kampf um seine Wiederwahl im November 2020 nutzen. Wegen des Telefonats werfen die oppositionellen Demokraten Trump Amtsmissbrauch vor und streben ein Amtsenthebungsverfahren an.