Russlands Staatschef Putin versteht nur Härte. Deutschland muss sich auf schwierige Zeiten einstellen, findet StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Stuttgart - Bei seinem Besuch in Moskau vergangene Woche hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz einen Satz gesagt, in dem sich 50 Jahre deutscher Außen- und Ostpolitik kondensierten: „Für uns Deutsche, aber auch für alle Europäer ist klar, dass nachhaltige Sicherheit nicht gegen Russland, sondern nur mit Russland erreicht werden kann.“ Auf dieser Prämisse basiert nicht nur das gesamte deutsch-russische Verhältnis, sondern unter anderem der Minsker Friedensprozess. Doch mit der Anerkennung der ukrainischen Teilrepubliken Donezk und Luhansk durch Moskau und dem mutmaßlichen Einmarsch russischer Truppen hat sich dieser Satz ad absurdum geführt.