Der ungeregelte Zuzug von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hat auch Stuttgarter Schulen stark belastet. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt. Im nächsten Schuljahr, wenn mehr Kinder in Regelklassen wechseln, könnte es wieder eng werden.

Lokales: Mathias Bury (ury)

„Und, Igor, wie war deine Pause?“ – „Meine Pause war gut“, antwortet der Neunjährige aus Charkiw. Er ist nicht der einzige in der Klasse, dem die Lehrerin Güldide Duran diese Frage stellt. „In der ersten Pause gehen wir auf die Wiese, in der zweiten Pause sind wir auf dem Hof“, sagt die 27 Jahre alte Pädagogin danach und will von den Schülern wissen, ob alle den Satz verstanden haben. Die Kinder nicken. Dann geht es ans Rechnen. Die Schüler müssen auf einem Blatt in kleine Kästchen die Ergebnisse von Rechenaufgaben eintragen. Igor tauscht sich mit seinen Nebensitzern Omar und Lew aus, auf Ukrainisch, alle drei sind mit ihren Müttern vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen.