Der neue Geschäftsführer Ulrich Heppe bringt Erfahrungen unter anderem aus dem Airportmanagement in Indien mit. Im bevorstehenden Sommer wird er in Stuttgart einiges zu tun haben.

Stuttgart - Am Landesflughafen auf den Fildern hat jetzt ein neuer Geschäftsführer Platz genommen, wo Arina Freitag Ende 2021 zum Stromnetzbetreiber Tennet abgedüst ist. Der Neue heißt Ulrich Heppe, ist 50 Jahre alt und war zuletzt bei einem großen privaten Airportbetreiber in Indien tätig.

 

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Heppes erster Sommer in Stuttgart dürfte recht arbeitsreich werden, obwohl der Flughafen noch sehr an den Auswirkungen der Coronapandemie laboriert – oder vielleicht gerade deswegen. Denn nachdem der Flughafen von gut zwölf Millionen Fluggästen im Jahr 2019 auf 3,2 Millionen (2020) bzw. 3,6 Millionen (2021) abgestürzt ist, können Heppe und sein Kollege Walter Schoefer nun mit Aufwind rechnen. Heppe sagte am Dienstag an seinem ersten Arbeitstag, er erwarte einen starken Nachholeffekt. Die Flughafen-GmbH stellt sich auf gut sechs Millionen Fluggäste im ganzen Jahr 2022 ein.

An Ostern erste Hauptsaison

Einen ersten Test, wie sie für den Wiederbeginn einer stärken Reisetätigkeit gerüstet ist, dürfte es um Ostern herum geben, einen verschärften Test um Pfingsten herum. Das Problem sei nicht die Gesamtzahl der Passagiere an einem Tag, die Herausforderung liege im Wiederhochfahren und in den Spitzen: Der Andrang konzentriert sich neuerdings noch stärker auf morgens und abends.

Heppe übernahm in der Doppelspitze von Freitag die direkte Zuständigkeit für die Bereiche Verkehr, Controlling und Finanzen. Bei Schoefer bleiben Immobilien, Infrastruktur und Kommunikation sowie die Funktion als Sprecher der Geschäftsführung. Er sieht es auch als große Aufgabe der Doppelspitze an, die Kohlendioxid-Emissionen des Flughafenbetriebs bis 2040 auf null zu bringen.