Die Baugeenehmigung für das Kulturprojekt Imwerk ist nur noch eine Frage der Zeit. Ob Mitglieder des Kunstvereins Wagenhallen dort dann zumindest interimsweise einziehen, ist weiter offen.

Stuttgart - Die Macher des Imwerk 8 in Feuerbach dürfen sich freuen: Baubürgermeister Matthias Hahn und Baurechtsamtschefin Kirsten Rickes sehen offenbar keine grundlegenden Hindernisse mehr für die Erteilung der Baugenehmigung. Das verlautete nach der nichtöffentlichen Sitzung des Technikausschusses am Dienstag. Matthias Hahn bestätigte auf Anfrage, er rechne mit der Erteilung der Genehmigung für den Umbau der ehemaligen Kühler-Fertigungshallen der Firma Behr bis April oder Mai.

 

Baubürgermeister findet Projekt gut

Voraussetzung dafür ist, dass die Investoren wie zugesagt ihre vollständigen Planunterlagen bis zum 20. Februar beim Baurechtsamt einreichen. Laut Hahn handelt es sich dabei insbesondere um das vollständige Brandschutzgutachten, das von der Dekra erarbeitet wurde, sowie die entsprechenden Vermessungsprotokolle der Räume. Hahn betonte erneut: „Ich finde das Projekt gut und bin sehr zuversichtlich, dass die Genehmigung erteilt werden kann.“ Wie berichtet, hatten die Stadt und die Investoren in der vergangenen Woche nach langem Hin und Her den städtebaulichen Vertrag für das Imwerk unterzeichnet, der eine Befristung der kulturellen Nutzung der Räume in den ehemaligen Produktionsstätten bis Ende 2020 festschreibt. Die ebenfalls dort untergebrachte türkische Großbäckerei sowie die Behindertenwerkstatt sind von der Befristung ausgenommen. Unterdessen ist weiter offen, ob Mitglieder des Kunstvereins Wagenhallen, deren Domizil am Nordbahnhof zumindest umfänglich saniert, vielleicht sogar abgerissen werden muss, im Imwerk zumindest interimsweise unterkommen wollen. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung gibt es in dem rund 80 Mitglieder starken Kunstverein Wagenhallen auch nach der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages über die kulturelle Nutzung des Imwerks weiterhin unterschiedliche Auffassungen darüber, wie man auf entsprechende Angebote der Imwerk-Betreiber reagieren soll. Bisher hat noch keiner der Künstler einen Mietvertrag für die Feuerbacher Einrichtung unterschrieben.

Ex-Zapata kann wohl im Frühsommer eröffnen

Ex-Zapata: Betrieb ab März möglich?

Ein anderes Kulturprojekt, die Wiedereröffnung des ehemaligen Clubs Zapata auf dem Wizemann-Areal in Bad Cannstatt, steht nach Angaben Hahns ebenfalls kurz vor der Baugenehmigung. Das Plazet für den Betrieb der Konzertlocation könne voraussichtlich in der ersten Märzhälfte erteilt werden. Eine kleine Einschränkung gibt es noch: Sollten sich Probleme beim Thema Lärm durch die mit dem Auto anfahrenden Konzertbesucher ergeben, müsse an dieser Stelle noch nachbessert werden, sagte der Baubürgermeister.