Umbau der Turn- und Festhalle in Musberg: Nach einem Auftakt-Termin am Donnerstag können drei ausgesuchte Architekturbüros mit den Planungen beginnen.

Leinfelden-Echterdingen - Für die Mitarbeiter von drei Architekturbüros, die sich unter gut drei Dutzend Bewerbern durchgesetzt haben, gibt es diese Woche einen wichtigen Termin: Vor Ort erhalten sie am Donnerstag um 9 Uhr ein Bündel Papier, auf dem die Bedingungen für den Abriss und Neubau der Turn- und Festhalle in Musberg festgehalten sind. Außerdem erläutert die Stadt die Aufgabenstellung. Damit nimmt die seit zehn Jahren debattierte Erneuerung des Komplexes in der Ortsmitte Fahrt auf.

 

Nach dem Termin müssen die Teilnehmer des sogenannten Planungswettbewerbs richtig Gas geben: Schon am 22. September sollen sie ihre Ideen bei einem Zwischenkolloquium der Jury präsentieren. Dies ist der erste Pflichttermin für das Auswahlgremium, dem insgesamt 13 Personen angehören. Neben Architekten sind Oberbürgermeister Roland Klenk und die Erste Bürgermeisterin Eva Noller in der Jury aktiv. Stimmberechtigt sind auch die Stadträte Ralf Bauer (Freie Wähler), Gertrud Link (SPD), Frank Mailänder (Grüne), Bernd Stäbler (CDU) und Sabine Onayli (LE-Bürger/FDP-Fraktion). Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zudem noch den Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Musberg, Michael Burkhardt, und den Vorsitzenden des TSV Musberg, Joachim Beckmann, als stimmberechtigte Mitglieder in die Jury aufgenommen. Mitglieder mehrerer Fraktionen kritisierten die Bauverwaltung dafür, dass sie die personellen Änderungen nach der Vorberatung im Technischen Ausschuss nicht in die nun zur Abstimmung gestellte Vorlage eingearbeitet hatte. Bürgermeisterin Noller übernahm die Verantwortung für das Versäumnis: „Das ist mir naus“.

Zeit bis kurz vor Weihnachten

Nach dem Zwischenkolloquium bleiben den Büros noch knapp drei Monate Zeit, um ihren Entwurf präsentationsreif auszuarbeiten. Am 18. Dezember müssen die Pläne im Rathaus vorliegen, spätestens vier Tage danach ist der Abgabetermin für die Modelle. Am ersten Februar bewertet die Jury dann die Arbeiten nach einem Punktesystem. So sieht es der Zeitplan vor, von dem Bürgermeisterin Noller sagt, dass er „eng getaktet“ ist und es auch erforderlich macht, in den Ferien am Thema „mit Hochdruck“ dranzubleiben. Außerdem gebe das gewählte Verfahren bestimmte Fristen vor.

Wenn die Stadt und das von ihr zur Projektsteuerung eingeschaltete Büro Drees & Sommer das Tempo bei diesem Projekt aufrecht erhalten, könnten im Frühjahr die Abbrucharbeiten beginnen. Ersetzt wird die 1950 errichtete Turn- und Festhalle. Der aus den 70er und 80er Jahren stammende neueren Teil des Ensembles soll stehen bleiben. Die Verbindung mit dem nun vorgesehenen Neubau gilt als die eigentliche Herausforderung für die Architekten.

Mehr Platz für den Sport

Profitieren werden die Vereine nach dem Neubau. Die Sporthalle soll 150 Quadratmeter größer ausfallen als heute, die Größe der Umkleiden wird sich wie berichtet mehr als verdoppeln. Abgespeckt wird hingegen bei der Größe der Küche sowie bei der Bühne in der Halle.