Mehr als 100 Bosch-Beschäftigte in Berlin-Reinickendorf fürchten um ihre Arbeitsplätze. Die 530 Beschäftigten stellen Getriebepumpen sowie Hydraulikpumpen her. Der Stuttgarter Autozulieferer hatte die Kürzungen im August angekündigt.

Berlin - Mehr als 100 Beschäftigte des Autozulieferers Bosch in Berlin-Reinickendorf fürchten um ihre Arbeitsplätze. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall vom Montag drohen Kündigungen. „Wenn jeder vierte oder fünfte Beschäftigte rausgeworfen werden soll, dann ist das ein Kahlschlag ohnegleichen“, kritisierte Betriebsratschefin Nicole Bock.

 

Die 530 Beschäftigten in Reinickendorf stellen Getriebepumpen sowie Hydraulikpumpen für Servolenkungen her. Nach Unternehmensangaben setzen Autohersteller aber immer stärker darauf, Lenkungen durch Elektromotoren zu unterstützen. Deshalb erwägt Bosch auch einen Verkauf des Berliner Werks.

Unabhängig davon müssten 90 Stellen wegfallen, sagte eine Sprecherin. Ob es Kündigungen gibt, sei noch offen. „Wir werden das möglichst sozialverträglich machen.“ Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat hätten erst begonnen.

Bosch hatte die Kürzungen im August angekündigt. In der Lenksystemsparte Automotive Steering sollen in Bremen 240 Arbeitsplätze gestrichen werden, in Schwäbisch Gmünd sogar 1000. Bosch beschäftigt weltweit rund 410 000 Menschen, davon 140 000 in Deutschland.