Eine Justiz-interne Umfrage an den baden-württembergischen Gerichten offenbar Schwächen der elektronischen Akte. Landesjustizminister Wolf fühlt sich von den Ergebnissen dennoch ermutigt. Nun würden Verbesserungen auf den Weg gebracht.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Seit drei Jahren wird in der baden-württembergischen Justiz schrittweise die elektronische Akte eingeführt – kein anderes Bundesland ist in dieser Hinsicht weiter als der Südwesten. Doch je mehr Gerichte auf die papierlose Arbeit umstellen, desto mehr Unmut wird über die Schwächen der Digitalisierung laut. Um die im Pilotbetrieb gesammelten Erfahrungen der bisher gut 800 damit befassten Beschäftigten zu erfassen und Verbesserungen auf den Weg zu bringen, hat das Justizministerium im April eine interne Umfrage an den Pilotgerichten in Auftrag gegeben. Etwa jeder zweite Betroffene hat sich daran beteiligt. Die Resonanz fällt ziemlich kritisch aus.