Fast zwei Drittel der heimischen Betriebe bezeichnen die eigene Geschäftslage als gut. Das ist eines der Ergebnisse im Wirtschaftslageberichtes der Industrie und Handelskammer (IHK) im Bezirk Rems-Murr.

Umfrage - Die Einschätzungen der Unternehmer im Rems-Murr-Kreis zu ihrer aktuellen und künftigen Geschäftslage fallen noch besser aus, als im Herbst des vergangenen Jahres. Das ist das Ergebnis des aktuellen Wirtschaftslageberichtes der Industrie und Handelskammer (IHK) im Bezirk Rems-Murr. Zum Jahresbeginn 2019 laufe die heimische Wirtschaft weiter auf hohen Touren. Ungeachtet der zunehmenden Herausforderungen zeige sich die Konjunktur in einer sehr robusten Verfassung. „Trotz konjunktureller Warnzeichen und zunehmender Herausforderungen zeigen sich unsere heimischen Betriebe nach wie vor optimistisch“, so interpretiert Claus Paal, der Präsident der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr, die derzeitige Stimmungslage der Unternehmer.

 

Nur 4,4 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre Lage als schlecht

Für das zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar erhobene Stimmungsbild sind 340 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung um ihre Einschätzungen gebeten worden. Dabei stellte sich heraus, dass fast zwei Drittel (65,7 Prozent) der Betriebe ihre wirtschaftliche Lage als gut bezeichnen. 30 Prozent beurteilen sie als befriedigend und lediglich 4,4 Prozent als schlecht. Immerhin 93 Prozent der Unternehmen erwarten demnach sogar noch bessere oder zumindest gleich bleibende Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten. In diesem Zusammenhang ist laut Lagebericht außerdem der sogenannte IHK-Konjunkturklimaindex, der als Stimmungsbarometer sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartung berücksichtigt, von 137,1 Punkten im Herbst des vergangenen Jahres auf nun 145,7 Punkte geklettert.

Leicht gesunken sind im Vergleich zur Herbstumfrage allerdings bei praktisch allen Unternehmen die Exporterwartungen. Hier rechnet mit 87 Prozent neuerdings ein Prozent weniger mit einer steigenden oder konstanten Entwicklung. In der Industrie erwarten 12,4 Prozent der Unternehmen Einbußen im Export. In der jüngsten Umfrage waren es lediglich acht Prozent. Trotz aller Unwägbarkeiten angesichts der globalen Handelsquerelen hoffen aber nach wie vor rund 80 Prozent auf eine günstige Entwicklung der Auslandsgeschäfte.

Kaum Pläne für Stellenabbau

Dank der guten konjunkturellen Lage laufe auch der Arbeitsmarkt weiter auf Hochtouren, betont der IHK-Geschäftsführer Markus Beier. Gut 30 Prozent der Betriebe plane, in den nächsten Monaten zusätzliches Personal einzustellen. Mehr als 65 Prozent wollen bei der Belegschaft das aktuelle Niveau halten und lediglich 4,7 Prozent rechnen mit einem Stellenabbau. Im Herbst rechneten noch 11,5 Prozent der Betriebe mit Reduzierungen.

Als größtes Problem für die weitere geschäftliche Entwicklung sehen drei Viertel der Unternehmen im Rems-Murr-Kreis laut dem Lagebericht den zunehmenden Fachkräftemangel. Als zweitwichtigstes Konjunkturrisiko gilt demnach die zunehmende Bedeutung der Inlandsnachfrage. Genannt werden hier auch steigende Arbeitskosten, die Wirtschaftspolitik, die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise sowie die Entwicklung der Auslandsnachfrage.