Der Begriff „Lügenpresse“ wird zwar vor allem vom Pegida-Bündnis genutzt. Eine Umfrage kommt jedoch zum Ergebnis, dass jeder Fünfte Deutsche die Bezeichnung im Zusammenhang mit Medien für richtig hält.
Köln - Jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) hält den Begriff „Lügenpresse“ im Zusammenhang mit Medien für richtig. Dreiviertel (75 Prozent) würden dagegen nicht von „Lügenpresse“ sprechen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung zur Glaubwürdigkeit der Medien von infratest dimap im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR), die der Sender am Montag veröffentlicht hat.
Im Vergleich zur Befragung aus November 2015, als die Daten zum ersten Mal erhoben wurden, gab es dabei wenig Veränderungen. Die Gruppe derjenigen, die den „Lügenpresse“-Vorwurf nicht teilt, hat 3 Prozent zugelegt, die derjenigen, die gegenteiliger Ansicht sind, ist gleich groß geblieben. Dass die Politik den Medien Vorgaben zur Berichterstattung mache, glauben 42 Prozent, 54 Prozent meinen das nicht. Beide Werte sind unverändert.
Das öffentlich-rechtliche Radio halten 74 Prozent (-3 Prozent) für glaubwürdig, das öffentlich-rechtliche Fernsehen 72 Prozent (+1), Bei Tageszeitungen liegt der Wert unverändert bei 65 Prozent. Das Privatradio landet mit 35 Prozent (-10 Prozent) deutlich dahinter.