Im Ranking der Döner-Hauptstädte landet Stuttgart nur im unteren Mittelfeld. Einen Spitzenwert erzielt die Landeshauptstadt dagegen beim Geschmack und einem anderen Punkt.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Dass Berlin nicht mehr Döner-Hauptstadt ist, war die Schlagzeile der Untersuchung. Auf Platz eins des Rankings von Lieferando steht überraschenderweise Dresden. „Die sächsische Landeshauptstadt glänzt mit einem hohen Angebot an Dönerläden und Spitzenbewertungen“, ist das Ergebnis des Vergleichs auf Grundlage von Google-Daten.

 

Stuttgart schneidet dabei im unteren Mittelfeld auf Platz sechs ab – gefolgt von den anderen hochpreisigen Metropolen Köln, München, Düsseldorf und Schlusslicht Hamburg. Bei der Berechnung der Endnote wurden die Faktoren Dönerladendichte pro 100 000 Einwohner, Durchschnittliche Bewertungen der Läden und der Durchschnittspreis berücksichtigt, erläutert Lieferando die Bewertung.

Preise zwischen 9,40 und 5,90 Euro für den Döner

Was Stuttgart auf die hintern Plätze verweist, ist vor allem der Dönerpreis von 5,67 Euro. In München kostet die mit Fleisch gefüllte Pita genau so viel, nur in Hamburg ist sie mit 6,03 Euro noch teurer. „Dönerpreise erreichen Rekordhoch“, urteilt deshalb Lieferando, zwischen vier und sechs Euro würden für das Fast Food verlangt.

Stichproben ergeben eher noch höhere Preise: In der mit mittlerweile drei Filialen in Stuttgart vertretenen Neuen Dönastie schlägt „Die überarbeitete Legende“ bei Lieferando sogar mit 9,40 Euro zu Buche, Westside Kebab verlangt für den Drehspieß Döner Classic über den Lieferservice 8,50 Euro. Bei Ützel Brützel direkt gekauft kostet Kebab im Fladenbrot 6,50 Euro und bei Arslan’s Kebap laut Webseite der Döner im Brot 5,90 Euro.

2019 wurde Alaturka in Stuttgart vom Reiseportal Big 7 Travel zum besten Döner Deutschlands gekürt. Wir haben damals Yüksel Dogan einen Besuch mit der Kamera abgestattet, hier geht’s zum Video:

Masse bedeutet nicht gleich Klasse

Bei der Qualität kommen die hiesigen Döner-Anbieter bei den Google-Nutzern dagegen recht gut weg – mit 4,22 Sternen liegen sie neben Bremen auf Platz drei des Rankings hinter Dresden und Nürnberg. Auch die Heimat des Döners, Berlin, belegte nur Platz acht von zehn Städten. „Dennoch wurde der Döner in allen untersuchten Städten durchschnittlich mit vier von fünf Sternen bewertet“, betont der Lieferservice, der davon lebt, dass die Kundschaft kräftig bestellt.

Die beiden Spitzenreiter machen vor allem mit einer hohen Imbissdichte von 16,84 (Dresden) und 15,71 (Nürnberg) pro 100 000 Einwohner Punkte, Berlin, das insgesamt auf Platz drei steht, kommt sogar auf 17,72 Dönerläden. Stuttgart hat mit 10,68 Lokalen auf 100 000 Einwohnern mehr als ein Drittel weniger Verkaufsstellen für das Produkt. Aber jeder weiß: Masse bedeutet nicht gleich Klasse.