Umfrage zur Geburtshilfe Fast jede zweite Hebamme betreut drei Frauen gleichzeitig

Bei einer Umfrage haben viele Hebammen in Deutschland angegeben, sich um drei Frauen gleichzeitig während der Geburt zu kümmern. Die medizinischen Fachgesellschaften für die stationäre Geburtshilfe empfiehlt eine Eins-zu-eins-Betreuung.
Osnabrück, Dresden - Die Geburtshilfe in Deutschland leidet Befragungen unter Hebammen zufolge unter großem Personalmangel. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) unter Berufung auf zwei Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags berichtet, gab fast die Hälfte der bundesweit befragten Hebammen an, sich um drei Frauen gleichzeitig während der Geburt zu kümmern. Die medizinischen Fachgesellschaften für die stationäre Geburtshilfe würden eine Eins-zu-eins-Betreuung empfehlen.
In Sachsen mussten dem Bericht zufolge in Intensiv-Schichten 30 Prozent der Hebammen mehr als vier Gebärende betreuen. In Bayern hätten nur sechs von 100 Frauen eine Hebamme für sich und ihr Neugeborenes. Um den Betreuungsschlüssel zu verbessern, „fehlten schlichtweg die Hebammen“, zitiert die Zeitung aus einem der Gutachten. Um freie Stellen zu besetzen, bräuchten die Kliniken oft ein halbes Jahr oder noch länger. Klagen über Überlastung gebe es aus allen untersuchten Bundesländern.
„Die Ergebnisse der Gutachten sind erschreckend“, sagte Sabine Zimmermann (Linke), Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Seit Jahren sei die deutsche Geburtshilfe unterfinanziert. „Hebammen werden händeringend gesucht, zumal die Geburtenzahlen steigen. Doch von schlechten Arbeitsbedingungen werden Hebammen in die Teilzeit oder ganz aus dem Beruf getrieben“, sagte die Bundestagsabgeordnete.
Unsere Empfehlung für Sie

Grenze zu Baden-Württemberg Wieder bebt die Erde in der Nähe von Straßburg
Die Gegend im Raum Straßburg kommt nicht zur Ruhe. Am Freitag wird dort erneut ein Erbeben verzeichnet. Bereits im vergangenen Jahr gab es an der Grenze zu Baden-Württemberg immer wieder Erschütterungen.

„Dschungelshow“ 2021 Kandidaten weinen sich durch die Sendung
Große Gefühle in der Freitagsausgabe der RTL-„Dschungelshow“: Bei den Kandidaten Sam Dylan, Oliver Sanne und Christina Dimitriou flossen die Tränen.

Coronavirus in Deutschland Umfrage: Große Mehrheit für Verlängerung des Lockdowns
Der Corona-Lockdown wird aller Voraussicht nacht weiter verlängert. Eine große Mehrheit der Deutschen steht weiter hinter den Maßnahmen der Bundesregierung.

Autofahrer aus Baden-Württemberg Mann schläft Rausch auf Autobahn aus
Ein Mann aus Baden-Württemberg war betrunken in sein Auto gestiegen, musste den Rausch dann aber wohl doch erst ausschlafen – auf der rechten Spur der Autobahn 9.

Reisen im Winter Blitzkurs schöner Ski fahren
Was tun, wenn der Schwung nicht klappen will? In Graubünden engagiert man direkt auf der Piste und ganz spontan einen „Skeacher“. Die neuen „Ski-Teacher“ geben schnelle Nachhilfestunden im Schnee – ganz unkompliziert und ohne Anmeldung.

Moskau Erste Festnahmen schon vor Beginn von Nawalny-Protest
Der geplante Protest in Moskau für die Freilassung des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny hat noch nicht einmal angefangen, schon gibt es Berichte über erste Festnahmen.