Die Themen, die die Landtagswahl in Baden-Württemberg am meisten beeinflussen sind die Flüchtlingspolitik und die innere Sicherheit. Das zeigt die Umfrage von Stuttgarter Zeitung und SWR.

Bildung, sagt der SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid, sei für die Wähler der SPD ein ganz wichtiges Politikfeld. Tatsächlich rangiert Bildung in der Umfrage von Infratest dimap mit 34 Prozent unter fünf möglichen Themen auf Platz vier. Von den potenziellen Wählern der SPD haben nur 34 Prozent das Thema als wichtig eingestuft. Das sind weniger als bei den Anhängern von CDU (39 Prozent), Grünen (36) und FDP (35). Noch weniger sind mit deutlichem Abstand die AfD-Sympathisanten mit 19 Prozent am Kerngebiet der Landespolitik interessiert.

 

Für ihre Wahlentscheidung sind den Befragten die Flüchtlingspolitik und die innere Sicherheit am wichtigsten, auch wenn die Landesregierung die Flüchtlingspolitik nur sehr begrenzt beeinflussen kann. Im Schnitt ist die Frage für 56 Prozent der Umfrageteilnehmer von Bedeutung. Oberste Priorität hat sie mit 93 Prozent im Lager der AfD. Mit 57 Prozent ist das Thema auch den möglichen CDU Wählern das wichtigste, vor Wirtschaft und Arbeit (53), Bildung (39), sozialer Gerechtigkeit (26) und Umwelt und Energie (13).

Umwelt für Grünen-Wähler nur auf Rang drei

Auch bei der Klientel der Grünen steht das Flüchtlingsthema mit 44 Prozent ganz oben, die soziale Gerechtigkeit (42) rangiert noch vor der Umwelt (38), der Bildung (36) und Wirtschaft und Arbeit (34).

Möglichen SPD-Wählern sind Wirtschaft und Arbeit (49) am wichtigsten. Die soziale Gerechtigkeit steht an zweiter Stelle (44). Die Flüchtlingspolitik ( 39) kommt vor der Bildung (34) und der Umwelt (25).

Wer unter den Befragten die FDP wählen möchte, interessiert sich besonders für Wirtschaftspolitik (66 Prozent), an zweiter Stelle folgt die Flüchtlingspolitik (57); mit deutlichem Abstand (35) die Bildungspolitik. 23 Prozent nennen soziale Gerechtigkeit als wahlentscheidendes Thema und neun Prozent Umwelt und Energie.

Nach dem beherrschenden Thema Flüchtlinge (93 Prozent) kommt bei den AfD-Sympathisanten lange nichts. Wirtschaft und Arbeit halten 36 Prozent der möglichen Wähler für ein entscheidendes Thema, Bildung 19 und soziale Gerechtigkeit 15. Umwelt und Energie messen fünf Prozent wahlentscheidende Bedeutung zu.

Jungen Wählern ist Bildung wichtig

Über die parteipolitischen Prioritäten hinweg ist die Flüchtlingspolitik für 56 Prozent der Befragten das wichtigste Thema, es folgen Wirtschaft und Arbeit mit 44 Prozent, Soziale Gerechtigkeit mit 37, Bildung mit 34 und Umwelt und Energie mit 18 Prozent. Die weitere Rangfolge der Themen variiert nur in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen und bei den Umfrageteilnehmern jenseits der 60. Bei den Älteren steigt die Frage der Sozialen Gerechtigkeit auf Rang zwei. 43 Prozent nannten dieses Thema. Unter den jüngsten Befragten ist die Bildungspolitik zweitwichtigstes Thema. Es wurde von 53 Prozent genannt.