Die Deutschen haben an den Kapriolen europäischer Königshäuser ihren Spaß. Aber was eine deutsche Monarchie angeht, haben sie einer Umfrage zufolge eine klare Haltung.

Berlin - Fast ein Jahrhundert nach dem Ende der Monarchie in Deutschland hat der Adel hierzulande einen schweren Stand. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (72 Prozent) sind gegen ein deutsches Königshaus, wie eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 1041 Teilnehmern ergab. Dem stehen 16 Prozent der Befragten gegenüber, die eine deutsche Monarchie befürworten würden - 12 Prozent waren unentschlossen. Unabhängig vom Land hält rund die Hälfte der Teilnehmer einen König oder eine Königin als Staatsoberhaupt für unpassend zur heutigen Zeit. Ähnlich viele (55 Prozent) halten ein Königshaus für staatliche Geldverschwendung.

 

Geschichten und Berichte über die europäischen Monarchien interessieren immerhin etwa jeden Dritten. Bei Frauen ist das Interesse den Ergebnissen zufolge mit 48 Prozent deutlich ausgeprägter als bei Männern (24 Prozent).

In dieser Woche hat Deutschland mehrfachen royalen Besuch: Bei Prinz Daniel von Schweden standen Berlin und München auf dem Reiseplan, das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima wurde zu einem Besuch in Bayern erwartet. Außerdem feiert die britische Monarchin Queen Elizabeth II. am 21. April ihren 90. Geburtstag.