Als die Stuttgarter Markthalle 1914 eröffnete, gab es auch kritische Stimmen. Die befragten Prominenten finden anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Besuchermagnets lobende Worte.

Stuttgart - Die Markthalle wird 100 Jahre alt – und nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen schlendern gerne an den Ständen entlang und bewundern die kulinarische Vielfalt.

 

Dabei gab es 1914, als die Stuttgarter Markthalle eingeweiht wurde, durchaus kritische Stimmen. Der Bau galt damals als durchaus kühn. Der junge Architekt Martin Elsässer sagte bei der Eröffnung: „Das bunte Bild, das sich bisher dreimal in der Woche auf der Planie, der Dorotheenstraße und dem Schillerplatz entfaltet hat, wird plötzlich verschwinden.“

Der Neubau werde eine Umwälzung des ganzen Nahrungsmittelverkaufs bewirken. Sie werde nicht bloß eine Obst- und Gemüsehalle sein, sondern eine „Nahrungsmittelbörse, in der so ziemlich alles feilgeboten wird“: darunter Fleisch, Fisch, Wild, Geflügel, Butter und Eier. Wie exotisch die Auswahl 100 Jahre später sein würde, konnte Elsässer noch nicht ahnen. Gerade das aber schätzen viele Kunden, wie auch unsere Umfrage unter Prominenten anlässlich des Festaktes zeigt.