Corona hat auch die Stuttgarter fest im Griff. Vor allem Selbstständigen geht der Shutdown des öffentlichen Lebens an die Nieren – und an den Geldbeutel. Fünf Selbstständige berichten, wie sie mit der ungewohnten Situation umgehen.

Stuttgart - Was ist das für eine Zeit gerade . . .“ Anne Hannich vom Wirtshaus zum Heurigen im Feuerbacher Tal versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Das Leben sei momentan zwar entschleunigt, aber das Aggressionslevel steige täglich. Das merke sie, wenn sie im Wald mit den Hunden unterwegs sei oder beim Einkaufen, sagt sie. Dafür ist die Stimmung sonntags bei ihr vor dem Lokal ausgezeichnet. Das idyllisch gelegene Wirtshaus, das sie seit acht Jahren betreibt, ist wie alle Gaststätten geschlossen, aber Anne Hannich war eine der Ersten, die einen Abholservice anboten. Bereits zum vierten Mal hat sie am Sonntag von 13 bis 16 Uhr auf ihrer überdachten Terrasse die Heurigen-Klassiker zum Mitnehmen verpackt: Braten, Linsen, original Wiener Schnitzel . . .