Die Stadt Ludwigsburg macht sich auf einen Weg, an dessen Ende Teile der Innenstadt nicht mehr wiederzuerkennen sein werden. Mit oder ohne Tiefgarage: die Umgestaltung von Arsenal- und Schillerplatz wird die Aufenthaltsqualität deutlich erhöhen.

Nachrichtenzentrale: Tim Höhn (tim)

Ludwigsburg - Der Beschluss des Gemeinderates zur Umgestaltung von Arsenal- und Schillerplatz ist ein Meilenstein. Die Stadt macht sich damit auf einen Weg, an dessen Ende zentrale Teile der City nicht mehr wiederzuerkennen sein werden. Ein autofreier Arsenalplatz, eine weitgehend autofreie Arsenalstraße, ein urbaner Schillerplatz – das sind Pläne, auf deren Umsetzung viele Ludwigsburger lange warten. Das Projekt wird die Aufenthaltsqualität mitten in der Stadt noch einmal deutlich erhöhen – wie wichtig das ist, beweist die neueste Imageanalyse der GMA.

 

Die CDU hat lange mit sich gerungen, sich dann aber offen für gute Lösungen gezeigt. Damit haben die Christdemokraten den Weg frei geräumt, und in einigen Jahren wird man es ihnen danken. Die Partei hat sich dabei bemerkenswert kompromissfähig gezeigt. Dass sie, weil oberirdisch Parkplätze wegfallen, im Gegenzug eine Tiefgarage fordert, ist nachvollziehbar.

Die Grünen zeigten sich weniger flexibel und bekämpften die Garage bis zum Schluss. Ihre ablehnende Haltung ist durchaus begründet: Es gibt in der Stadt viele unausgelastete Parkhäuser, die neue Tiefgarage wird teuer, der schwierige Baugrund wird die Planer vor Herausforderungen stellen. Aber das GMA-Gutachten zeigt eben auch, wie wichtig Parkplätze für Besucher der City sind. Das kann man kritisieren, ignorieren kann man es nicht.

Dazu kommt: jetzt ist zunächst einmal nur ein Ideenwettbewerb beauftragt worden. Konkret wird es, wenn die Ideen auf dem Tisch liegen. Sollte sich danach zeigen, dass die Kosten für die Tiefgarage ins Uferlose gehen, besteht immer noch die Möglichkeit, die Notbremse zu ziehen. Ein Millionengrab unter dem Schillerplatz – das wird auch die CDU nicht wollen.