Die Talstraße in Waiblingen soll sicherer und angenehmer für Fußgänger und Radler werden: mehr Bäume, ein neuer Kreisverkehr und ein getrennter Radweg sollen dabei helfen.
Die Talstraße in Waiblingen bekommt ein neues Gesicht: Einstimmig hat der Gemeinderat Waiblingen die städtischen Pläne für die Umgestaltung und Sanierung der rund einen Kilometer langen Strecke gebilligt, die vom Kreisverkehr bei der Westtangente hinunter ins Tal zur Neustädter Straße führt. Auch die Vorschläge für den Umbau der benachbarten Schmidener Straße stoßen auf Zustimmung. Nach jahrelangem Debattieren und Ringen um gute Lösungen, auch unter Beteiligung der Bürgerschaft, kann es nun endlich konkret vorangehen.
Die Talstraße hat bislang den Charakter einer Hauptverkehrsstraße, auf der die Autos möglichst rasch vorankommen sollen – schließlich war sie Teil des ehemaligen Ringstraßenkonzepts um die Innenstadt. Für Fußgänger und Radfahrer ein eher ungemütlicher Ort, doch das soll sich ändern.
So will die Stadtverwaltung für Fußgänger mehr Möglichkeiten zur Überquerung der Straße schaffen. Das macht angesichts der vielen Kinder, welche die nahe gelegene Wolfgang-Zacher-Grundschule besuchen, aber auch im Hinblick auf die Jugendkirche in der Talstraße Sinn. Für Radfahrer wird auf Höhe des Reitvereins Waiblingen bergauf ein zwei Meter breiter, durchgehender und abgetrennter Radstreifen angelegt. Bergab verläuft der Radweg weiterhin auf der Fahrbahn.
Kreisverkehr statt Ampelanlage
Die bisherige Ampelanlage an der Kreuzung der Talstraße mit der Schmidener Straße entfällt. Stattdessen fließt der Verkehr künftig durch einen Kreisverkehr mit drei Armen. Für Fußgänger werden hier Zebrastreifen als sichere Möglichkeit zum Überqueren der Straße eingerichtet. In dem Bereich zwischen dem bereits bestehenden Kreisverkehr an der Westtangente und dem neuen Kreisverkehr soll die Fahrbahn deutlich schmaler werden. Hier entstehen nach den Plänen der Stadt großzügige Grünflächen.
Aber auch entlang der gesamten Strecke soll es grüner werden: Die Zahl der Bäume an der Straße, bisher sind es 29 Stück, soll auf etwa 50 Stück wachsen. Gleichzeitig sinkt laut der Pläne die Zahl der Parkplätze an der Talstraße – derzeit sind es 32 Stück – nur minimal. Im Bereich des Waldmühlewegs soll sich die Anzahl der Stellplätze sogar verdoppeln.
Die Ampel an der Kreuzung der Dammstraße mit der Schmidener Straße wird hinter die Bahnbrücke verschoben. Hier können Fußgänger und Radler die Straße sicher überqueren und an dieser Stelle sollen Radfahrer auf den geplanten Radschnellweg wechseln können. Die Bushaltestelle „Talstraße“ bekommt ein Wartehäuschen samt Bank und wird barrierefrei umgebaut.
Haltestelle Schmidener Straße bleibt
Auch die Bushaltestelle „Schmidener Straße“ in Richtung Innenstadt wird barrierefrei umgestaltet und bleibt erhalten. Im Zuge der Haushaltsberatungen hatte es aus der Bürgerschaft den Vorschlag gegeben, diese Haltestelle im Zuge der Umgestaltung der Einfallstraße einzusparen und hier anstelle der Busbucht Parkplätze auszuweisen. Als Ausgleich sollte die Haltestelle „Fröbelstraße“ weiter in Richtung Stadtmitte verlegt werden.
Auf Vorschlag der Verwaltung wird diese Idee nicht umgesetzt. Im Falle einer Verlegung der Station „Fröbelstraße“, so das Argument, wäre der Abstand zum nächsten Stopp sehr groß, zudem biete dieser Streckenabschnitt mangels Platz keine Möglichkeit, eine barrierefreie Bushaltestelle zu bauen.
Die Haltestelle „Schmidener Straße“ muss nach Ansicht der Stadtplaner erhalten bleiben, weil sie in zentraler Lage und nahe einem Ärztehaus liegt. Zusammen mit der um die Ecke gelegenen Station „Hochwachtturm“ diene sie auch als Umsteigehaltestelle für die Buslinien 208 und 218.