Ein Baum fällt auf ein Auto. Zwei Frauen sterben. Jetzt sammeln Freunde Spenden für die Familie. Innerhalb einer Woche sind mehr als 17 000 Euro zusammengekommen.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Sindelfingen - In sechs Tagen sind bereits mehr als 17 000 Euro zusammengekommen: Die Resonanz auf einen Spendenaufruf im Internet für die Familie einer 32-jährigen Frau aus dem Kreis Böblingen ist groß. Sie war am Donnerstag, 16. November, mit ihrer 81 Jahre alten Großmutter auf der Kreisstraße zwischen Stuttgart und Sindelfingen durch einen plötzlich umfallenden Baum getötet worden, der genau auf das Dach ihres Autos fiel. „Eine furchtbare Tragödie, die einen fassungslos macht“, schreibt Dennis Grashoff in dem Spendenaufruf. Er ist ein Freund der Verstorbenen und will ihrer Familie helfen: „Sie hinterlässt neben ihrem Ehemann auch zwei kleine Kinder im Alter von eineinhalb und vier Jahren“, erklärt er die Aktion.

 

Der Unfall hatte große Bestürzung ausgelöst, denn die Eiche war plötzlich auf das Auto der Frau gefallen. Die junge Frau war in dem Moment auf der Rechtsabbiegespur in Richtung Sindelfingen gefahren, ihre 81 Jahre alte Großmutter saß auf dem Beifahrersitz. An dem Tag ging nicht einmal ein Wind. Der Baum war zuletzt im vergangenen März von Förstern auf seine Standfestigkeit hin untersucht worden. Momentan sucht ein Arborist nach der Ursache für den Baumsturz. Bis das Gutachten erstellt ist, können mehrere Wochen vergehen.

Der Schmerz der Familie ist schier unvorstellbar

„Es ist schier unvorstellbar, welchen Schmerz die Familie aktuell durchlebt“, berichtet Dennis Grashoff. Um das Leid etwas lindern zu können, bittet der 37 Jahre alte Daimler-Mitarbeiter um Spenden. Die finanzielle Unterstützung solle dem Witwer helfen, damit er sich in den nächsten Wochen „voll seinen Kindern widmen und seine Arbeit ruhen lassen kann. Er ist als Selbstständiger tätig.

Jede noch so kleine Spende sei willkommen, betont Dennis Grashoff. Mehr als 300 Menschen haben schon an der Aktion teilgenommen und in der vergangenen Woche mehr als 17 000 Euro gespendet. „Ich bin überwältigt von dieser Welle an Hilfsbereitschaft“, schreibt er im Internet. Der Spendenaufruf läuft noch weitere 40 Tage.