Die gute Baukonjunktur in Baden-Württemberg hält an. Seit Jahresbeginn ist der Umsatz fast um zehn Prozent gestiegen. Sorgen bereitet nur die Situation im Wohnungsbau.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Stuttgart - Die gute Baukonjunktur in Baden-Württemberg hält an. Von Januar bis April 2017 stieg der baugewerbliche Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Das teilte der Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Bernhard Sänger, am Dienstag mit. 2016 war der Umsatz der Branche im Vorjahresvergleich bereits um 8,3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro gewachsen. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar, da die Umsatzzahlen seit Jahresbeginn nur Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern berücksichtigen.

 

„Die günstige Entwicklung bei den Auftragseingängen lässt für den weiteren Jahresverlauf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends erwarten“, sagte ein Sprecher des Verbands. Demnach erhöhte sich der Auftragseingang in den ersten vier Monaten über alle Sparten hinweg um 9,7 Prozent, wobei insbesondere der Wohnungsbau einen hohen Zuwachs aufweist. „Sorge bereitet uns trotz der günstigen Konjunktur die Situation im Wohnungsbau“, sagte Sänger. Demnach ging die Zahl der Baufertigstellungen 2016 um gut zwei Prozent auf 32 745 Neubauwohnungen zurück. In den Jahren zuvor hatte es noch einen Anstieg gegeben.

Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Verband ein Umsatzwachstum von mindestens drei bis vier Prozent. Auch die Zahl der Beschäftigten soll weiter steigen. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Mitarbeiter in der Baubranche im Land um 3,6 Prozent auf rund 96 000 Mitarbeiter gewachsen.