Immer mehr Institutionen verlassen Elon Musks umstrittene Plattform X. Jetzt verabschiedet sich auch die Uni Stuttgart dort – wie sie den Schritt begründet.
Die Uni Stuttgart stellt ihre Aktivitäten auf der Plattform X ein. Das teilte die Bildungseinrichtung am Donnerstag mit: „Wir verabschieden uns von X. Wissenschaftskommunikation benötigt Diskussionsräume, die transparenten und faktenbasierten Austausch auf Grundlage demokratischer Werte bieten“. Dies sehe man auf X nicht mehr erfüllt. „Wir kommunizieren weiter – unter anderem auf Mastodon und Bluesky“, heißt es seitens der Universität.
Damit gesellt sich die Universität, der auf X zwar 13.000 Menschen folgten, die dort aber ohnehin in den vergangenen Monaten nur noch selten Beiträge geteilt hatte, zu vielen Institutionen, die die umstrittene Plattform verlassen. So hatte ebenfalls am Donnerstag der Bundesgerichtshof verkündet: „Wir stellen diesen Kanal ein.“ Auch Verdi und andere Gewerkschaften kehrten X am selben Tag den Rücken.
Die Flucht von der Plattform seitens Firmen, Verbänden, Fußballvereinen und anderen hält schon länger an – Grund dafür ist der Umbau des sozialen Netzwerks durch den Multimilliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk.
Kritik an Trump-Vertrautem Musk
Kritiker werfen ihm vor, unter dem Deckmantel der freien Rede Tür und Tor für Desinformation und Hassrede zu öffnen. Am Mittwoch hatte Ferda Ataman, die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, die Regierung aufgefordert, X ebenfalls zu verlassen. Diese sieht die Plattform aber weiterhin als wichtigen Informationsraum an.